Ohio: Kontinuierliches Wachstum im Mittleren Westen
Deutsche Unternehmen haben positiven Einfluss auf das Wirtschaftsklima des US-Bundesstaats
Ohio im Mittleren Westen der USA ist seit Jahren in Rankings und Bestenlisten auf den vorderen Plätzen zu finden – zuletzt im März 2017, als Ohio beim renommierten Governor‘s Cup als einziger Bundesstaat in beiden Staaten-Rankings in den Top 3 landete. Die Auszeichnung für die Anzahl neuer Unternehmensniederlassungen und -erweiterungen wird jährlich vergeben.
Wirtschaftliche Stabilität sorgt für starke Zuwächse in Schlüssel-Industrien
Diese Rankings und die Erfolge amerikanischer und europäischer Unternehmen in Ohio zeigen, wie die wirtschaftliche Stabilität und die strategische Lage des Staates zum Wachstum von Unternehmen beitragen. JobsOhio, die Wirtschaftsförderung des Staates Ohio, benennt neun Schlüssel-Industrien im Staat, u.a. Fortschrittliche Fertigung, Automobil, IT, Energie und Biohealth. Insgesamt wurden im Jahr 2016 über 97.000 Jobs neu geschaffen oder erhalten.
Darüber hinaus hat Ohio eines der Top-5-Geschäftsklimas der gesamten USA und einen ausgeglichenen Haushalt. Der Staat bietet die geringste Steuerlast für Kapitalinvestitionen im Mittleren Westen und überaus unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen. Darüber hinaus ermöglichen Freihandelszonen eine dezidierte Investitions- und Steuerplanung. Ohio liegt auf Platz 7 der bevölkerungsreichsten Staaten der USA und hat 5,7 Mio. Beschäftigte. Qualifizierter Nachwuchs für den Arbeitsmarkt kommt von den über 200 Hochschulen im Staat wie der Ohio State University, der University of Cincinnati, der University of Toledo oder der Case Western Reserve University.
60% aller US-Fertigungsstätten innerhalb einer Lkw-Tagesreise erreichbar
Aufgrund der hohen wirtschaftlichen Stabilität des Staates, seiner langen europäischen Tradition und der zentralen Lage sind 571 deutsche und über 2.000 europäische Unternehmen mit Niederlassungen oder Verkaufsbüros in Ohio beheimatet. Der sogenannte „Buckeye State“ liegt im Mittleren Westen, dem industriellen Herz der USA. Flächenmäßig ist er gut 1,5 Mal so groß wie Bayern und hat etwa die gleiche Einwohnerzahl: 12 Millionen.
Innerhalb einer Lkw-Tagesreise sind 60% aller US-Fertigungsstätten und 50% aller Konsumenten der USA zu erreichen. In diesem Radius liegt auch die am dichtesten besiedelte und industrialisierte Region Kanadas. Das engmaschige Eisenbahn-Netz in Ohio ermöglicht den Transport schwerer Güter zum Ohio-River, der über den Mississippi den Golf von Mexiko erreicht. Über Cleveland am Lake Erie gibt es die „Cleveland-Europe Express“ Containerschiff-Verbindung nach Europa.
Staatliche Investitionen und Förderprogramme sorgen für Wachstum
Ohio hat seit dem letzten Jahrzehnt diverse Programme ins Leben gerufen, um Unternehmen zu unterstützen und sie mit der Wissenschaft für gemeinsame Projekte zusammenzubringen. Darunter sind auch verschiedene Darlehens- und Förderprogramme wie etwa das „Research and Development Investment Loan Fund“, das Forschungsaktivitäten von Unternehmen unterstützt, oder der „Job Creation Tax Credit“, der die Schaffung neuer Jobs finanziell fördert. Das Ergebnis dieser Investitionen ist deutlich zu erkennen: Immer mehr Start-Ups schaffen es, in Ohio zu wachsen.
Im Oktober 2016 war die Metroregion Cincinnati in Ohio erstmals Gastgeber der nationalen Start-Up-Konferenz „FounderCon“. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von „Techstars“ und „Cintrifuse“, zwei Business-Inkubatoren, die junge Unternehmen unterstützen. Das Event brachte ca. 800 technische Start-Ups in die Stadt – dort trafen sie auf über 300 Investoren von Unternehmen aus der ganzen Welt.
Deutsche Unternehmen haben positiven Einfluss auf das Wirtschaftsklima
Fast 30% der Einwohner Ohios haben deutsche Wurzeln – dieser Einfluss ist in der Kultur und Architektur sowie der Wirtschaft deutlich zu erkennen und hat auch Einfluss auf die Geschäftskultur. Das zeigt sich zum Beispiel in einer hohen Loyalität der Arbeitnehmer, einer großen Arbeitsmoral oder dem vor drei Jahren aufgelegten dualen Ausbildungssystem nach deutschem Vorbild, das das Esslinger Unternehmen Festo Didactic mit staatlicher Unterstützung in Ohio schrittweise etabliert. Deutsche Unternehmen sind nach japanischen die zweitgrößte Community internationaler Unternehmen in Ohio, zum Beispiel Siemens, Festo, Forcam, Itelligence oder ThyssenKrupp Bilstein.