Linde kippt seine Mittelfristziele
01.12.2015 -
Aufgrund der schwächelnden Industrie in vielen Ländern stellt Linde seine mittelfristigen Geschäftsziele in Frage. 2017 werde das operative Konzernergebnis voraussichtlich nur zwischen 4,2 und 4,5 Mrd. EUR liegen, teilte der Konzern am Montagabend in einer Pflichtveröffentlichung mit. Bislang war das Unternehmen noch von 4,5 bis 4,7 Mrd. EUR ausgegangen. Außerdem werde die bislang angepeilte Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 11 bis 12% verfehlt. Der Dax-Konzern erwartet nun noch einen Wert von 9 bis 10%.
Zu schaffen macht Linde auch, dass eine im US-Gesundheitsgeschäft tätige Tochter mit geringeren staatlichen Leistungen rechnen muss als bislang erwartet. Zudem wirken sich die gesunkenen Energiepreise auf die Anlagenbautochter aus, die etwa Maschinen für die Verarbeitung von Rohöl und Erdgas anbietet. Die Kunden der Sparte hielten sich mit Investitionen zurück, erklärte der Konzern.
Das klassische Industriegasegeschäft hatte im abgelaufenen Quartal dem Unternehmen noch über die Schwäche der Förderbranche hinweggeholfen.