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IPM: RFID-Chips mit Sensorfunktion

06.11.2011 -

IPM: RFID-Chips mit Sensorfunktion

Funketiketten – RFID-Chips – werden schon seit längerer Zeit in der Logistik zur individuellen Kennzeichnung von Waren verwendet. Forscher haben diese RFID-Etiketten nun um Sensorfunktionen erweitert, u. a. für die Feuchte- und Temperaturmessung. Damit lassen sich Waren wie z. B. gekühlte Medikamente während des Transports lückenlos überwachen und Fehler in der Transportkette zu finden.

In dem Verbundprojekt TRACK unter der Regie des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg entwickeln sechs Industrieunternehmen kostengünstige Funketiketten mit Sensorfunktion für die Frachtüberwachung.

Ähnliche RFID-Etiketten, Radio Frequency Identification Devices, werden bereits seit längerer Zeit in der Industrie zur individuellen Kennzeichnung von Bauteilen oder Produkten genutzt. Sensorfunktion übernehmen die Etiketten im Industriealltag aber nur selten, denn eine erschwingliche und robuste Standardlösung existiert bisher nicht. »Das Ziel von TRACK ist deshalb eine einheitliche kostengünstige RFID-Chip-Plattform mit standardisierten Schnittstellen, an die sich je nach Bedarf die benötigten Sensoren ankoppeln lassen«, sagt Projektleiter Dr. Jürgen Wöllenstein vom IPM.

Die Herausforderung bestand darin, besonders energiesparende Sensoren zu entwickeln, um die kleinen Bordbatterien zu schonen. Darüber hinaus sollen die Sensoretiketten flexibel wie ein Aufkleber sein. Inzwischen haben die TRACK-Partner erste Prototypen gefertigt – Feuchtesensoren zur Überwachung von korrosionsempfindlichen Autoteilen und Temperatursensoren, die über die Kühlung von Impfstoffen wachen. Integriert wurden inzwischen auch Licht- und Beschleunigungssensoren für die Sicherung von Luftfrachtcontainern.

Die Sensoren nehmen kontinuierlich Messwerte auf und speichern diese im RFID-Chip. Eine integrierte Uhr erfasst den Zeitpunkt jeder Messung. Der Empfänger liest die Information per Funksignal aus und kann im Falle eines Schadens nachvollziehen, wann und wo dieser aufgetreten ist. Erste Praxistests sind für das kommende Jahr geplant.