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Infraserv Gendorf baut Bioenergiepark

03.12.2012 - Der Industriepark Werk Gendorf setzt jetzt auf Bioenergieerzeugung: mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“, einer Absichtserklärung, haben die österreichische BioMa Energie und die Betreibergesellschaft Infraserv Gendorf jetzt den Startschuss zum Bau eines Bioenergieparks gegeben.

Rund 250 Mio. € werden in den Bau einer Biodieselanlage mit Ölmühle, einer Bioethanolanlage sowie eines Biomasse-Heizkraftwerks investiert.

Im Industriepark Werk Gendorf soll ein Bioenergiepark entstehen. Das Investitionsvorhaben, ein Gemeinschaftsprojekt von BioMa Energie und Infraserv Gendorf, sieht bereits in diesem Jahr die Errichtung einer Biodieselanlage mit vorgelagerter Ölmühle sowie einer Bioethanolanlage und eines Biomasse-Heizkraftwerks zur thermischen Verwertung der Koppelprodukte vor. Damit sollen 50.000 t/a Biodiesel und 120.000 t/a Bioethanol sowie 20 MW elektrische Leistung durch das Biomasse- Heizkraftwerk im Industriepark Werk Gendorf erzeugt werden. Für den Betrieb der neuen Bioenergieanlagen ist die Anlieferung und Weiterverarbeitung von 420.000 t/a Getreide (Weizen und Mais), 60.000 t/a Rapssaat oder anderer Ölsaaten sowie von 25.000 t/a Pflanzenöl vorgesehen.

Durch die Nutzung der vorhandenen Infrastrukturen wie z. B. der Verkehrsanbindung über die Bahn und der Burgkirchner Umgehungsstraße oder auch durch die bereits bestehenden Rückkühlwerke des Industrieparks können die Umweltauswirkungen niedrig gehalten werden.

Zukunftsträchtig

Ferdinand Fiedler, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bio- Ma Energie und Vorstandsvorsitzender der Neue Vermögen, zeigte sich über die Unterzeichnung der Absichtserklärung sehr erfreut: „Für uns als Investor sind Standortsicherheit und Standortkonzept von großer Bedeutung. Die sehr gute Infrastruktur am Standort war für uns das entscheidende Argument für die Ansiedelung. Wir werden uns nun auf die nächsten Projektschritte konzentrieren.“ Infraserv- Geschäftsleiter Dr. Bernhard Langhammer charakterisierte das Projekt, durch das rund 120 neue Arbeitsplätze entstehen sollen „als einen Meilenstein in der Entwicklung des Standortes und der Region im Bayerischen Chemiedreieck.

Mit der Bioenergieerzeugung wird Gendorf zum Vorreiter in Bayern bei der Nutzung nachwachsender Rohstoffe im industriellen Maßstab. Der Einstieg in diese zukunftsträchtige Energieversorgung führt zu einer weiteren Absicherung des Standorts und seiner rund 4.000 Arbeitsplätze.“

Die BioMa Energie hatte in den vergangenen Wochen gemeinsam mit der Infraserv Gendorf die Investitionskosten durch die erforderliche Infrastruktur am Standort ermittelt; sie liegen in einer Größenordnung von ca. 21 Mio. €. Darin enthalten ist die komplette Erschließung eines ca. 12,5 ha großen Geländes im östlichen Industrieparkbereich mit Straßen, Schienen, Rohrbrücken und Versorgungsleitungen durch die Infraserv Gendorf.

Durch die Neuansiedlung vergrößert sich die bebaute Fläche des Industrieparks um 15 % – von bisher 100 ha im Produktionsbereich auf dann 115 ha. „Trotzdem wird der Industriepark weiterhin über ausreichende Flächen für weitere Ansiedlungen und für Erweiterungen der bestehenden Produktionsanlagen der derzeit 20 Standortunternehmen verfügen“, betonte Langhammer. Nach Unterzeichnung des „Letter of Intent“ erfolgt nun die Detailplanung für die Infrastrukturmaßnahmen mit Ausarbeitung eines Erschließungsplans sowie die Ermittlung der benötigten Lieferungen und Dienstleistungen wie Dampf, Strom, Rückkühlleistung, Wasser, Stickstoff, Druckluft, Abwasserreinigungsleistung, Rangierdienste, Werk- und Feuerschutz und diverser Servicedienstleistungen, die für die Versorgung des Bioenergieparks notwendig sind. Der endgültige Vertragsabschluss zum Bau des Bioenergieparks soll Anfang 2007 erfolgen.

Kontakt

InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG

Chemiepark Gendorf, Industrieparkstraße 1
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