Standorte & Services

Industriepark Wolfgang punktet mit Sicherheit

Beim Thema Sicherheit gibt es keine Kompromisse an den Standorten von Evonik

20.03.2024 - Ob Arbeits- oder Gesundheitsschutz, Ereignismanagement oder Gefahrenabwehr – all diese Aufgabenbereiche haben höchste Priorität und werden permanent weiterentwickelt.

Am größten Produktionsstandort von Evonik, dem Chemiepark Marl, wird bspw. zur Zeit eine „Safety Street“ fertiggestellt.In einer Halle können dann Mitarbeitende vor allem sicheres Gehen  und Übersteigen von Hindernissen üben. Die Stationen sind auf die Bedürfnisse des großen Chemieparks mit 19 unterschiedlichen Gesellschaften ausgelegt.

Das Thema Sicherheit geht alle etwas an, deshalb entwickelt sich die Grundidee immer weiter. Der Standort Herne entwickelte vor einigen Jahren eine mobile Sicherheitsstraße.  Am Standort Goldschmidtstraße in Essen haben  Mitarbeitende aus Produktion, Laboratorien, Technik und Verwaltung gemeinsam eine Safety Street errichtet. An insgesamt 19 Stationen auf rund 350 m2 können sicherheitsrelevante Situationen in der chemischen Industrie nachgestellt und praktisch geübt werden.

Damit wird Sicherheit direkt für jeden einzelnen erfahrbar. „Die Safety Street ist ein wichtiges Instrument, um Sicherheit zu unterstützen und Sicherheit zum Anfassen zu bekommen“, sagt Standortleiter Patrick Muhlack. „In diesem Trainingscenter können Belange und Bedürfnisse der Arbeitssicherheit gut und modern abgedeckt werden. Das gilt für unsere Mitarbeitenden, aber auch für die Partnerfirmen, die unsere Spezifika im Bereich Arbeitssicherheit lernen wollen.“

Nach einer kurzen Planungsphase und der klaren Ausrichtung, sie als Training Center für alle Mitarbeitenden zu gestalten, begann Anfang letzten Jahres mit Unterstützung der Produktion die erfolgreiche Sondierung eines geeigneten Standorts. Gleichzeitig machten sich Mitarbeitende auf die Suche nach passenden Arbeitsmaterialien, Ausrüstungsstücken und Exponaten. Das half, die Kosten in einem möglichst minimalen Rahmen zu halten. Parallel passten die Fachleute der Arbeitssicherheit ihre Ideen an die zur Verfügung stehende Fläche, die gefundenen Arbeitsmittel und die Rückmeldungen an. Die erarbeiteten Konzepte wurden daraufhin mit Unterstützung der Auszubildenden in einzelne Module und Stationen umgesetzt.

Von der Meldestelle über Arbeiten im Ex-Bereich oder die angemessene PSA bis hin zum Sammelplatz, werden zahlreiche Themen angesprochen und können anschaulich ausprobiert werden. Besonders wichtige Inhalte werden zudem über verschiedene Anknüpfungspunkte und aus unterschiedlichen Perspektiven mehrfach betrachtet.

Im Industriepark Wolfgang in Hanau beschäftigt sich die Werkfeuer­wehr  seit einiger Zeit mit einem sehr aktuellen Thema: Der mit rund 3.500 Kollegen zweitgrößte Standort des Spezialchemiekonzerns muss aufgrund von Homeoffice-Regelungen darauf achten, dass stets ausreichend nebenberufliche Werkfeuerwehrkräfte im Falle des Ereignisfalls zur Verfügung stehen: „Wir haben in Hanau eine Besonderheit – neben unseren hauptberuflichen Werkfeuerwehrleuten arbeiten wir mit nebenberuflich tätigen Feuerwehrkräften vom Standort zusammen“, erklärt Jens Hellmuth, Leiter der Werkfeuerwehr, die Ausgangslage.

Seit vier Jahren ist die Situation etwas angespannter, denn seitdem seien ein Teil der freiwilligen Brandbekämpfer auch im Homeoffice tätig. „Heißt, sie wären bei einer Alarmierung nicht schnell genug vor Ort“, fährt Hellmuth fort.

Zehn bis 15 weitere nebenberuflich tätige Einsatzkräfte mussten daher zusätzlich akquiriert werden, um eine geforderte Sollstärke sicher gewährleisten zu können. „Das hat glücklicherweise gut funktioniert, und wir sind sehr dankbar dafür, dass die entsprechenden Vorgesetzten und Abteilungen, ihre Mitarbeiter für Schulungen, Übungen und Alarmierungen freistellen“, berichtet der Feuerwehr-Chef.

Auf die 30 hauptberuflichen Brandbekämpfer kommen heute zusätzlich 50 Nebenberufliche – vor der Pandemie waren es ungefähr 35. Das Konzept mit den Feuerwehrleuten „auf Zuruf“ hat sich seit vielen Jahrzehnten bewährt. Häufig kommen diese aus technischen Berufen und sind auch in den freiwilligen Feuerwehren ihrer Ortschaften engagiert. Aber das sei nicht zwingend die Voraussetzung, denn alle Inte­ressierten müssen geschult werden. „Wir schicken die Neuzugänge auf extern durchgeführte Lehrgänge zum Einstieg. Darüber hinaus müssen alle nebenberuflichen Kräfte insgesamt 40 Schulungsstunden pro Jahr im Industriepark absolvieren. Hinzu kommen die Teilnahme an Übungen und natürlich der Alarmierungsfall“, sagt Hellmuth.

Der große Vorteil an der Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den verschiedenen Bereichen am Standort sei die Ortskenntnis: „Im Alarmierungsfall, wenn jede helfende Hand gebraucht wird, kennen sich die Nebenberufler am besten mit den Gegebenheiten der Gebäude aus, in denen sie regulär tätig sind.“

So auch Thomas Anzinger. Der Maschinenbau-Techniker arbeitet im Technischen Service und ist seit 44 Jahren als nebenberuflicher Werkfeuerwehrmann im Einsatz. „Direkt nach der Ausbildung habe ich mich dort schulen lassen und bin später auch der Freiwilligen Feuerwehr meines Wohnorts beigetreten. Es ist einfach ein gutes Gefühl, dass man anderen helfen kann“, berichtet er.  

Waren die Feuerwehrleute vor vier Jahrzehnten noch ausschließlich Männer, kommen seit rund zehn Jahren immer mehr Frauen in den Dienst. „Wir haben hier deutlichen Zuwachs bei den weiblichen Einsatzkräften, sowohl bei den Neben- wie auch bei den Hauptberuflichen“, freut sich Hellmuth. So deutlich, dass demnächst über eine Erweiterung der Sanitär- und Umkleideeinheiten für die Brandbekämpferinnen entschieden werden muss.

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