Gut geplant!
28.01.2010 - In der Chemie- und Pharmabranche können verschiedene Faktoren zu erheblichen Bauverzögerungen und nachträglichen Kostenexplosionen führen.
Oft liegen dabei die möglichen Risikopotenziale eines Projekts nicht auf der Hand, sondern entwickeln sich erst im Laufe der Baumaßnahmen zu Störfaktoren. Mit einem proaktiven Risk Management von Drees & Sommer erhalten Bauherren eine wirtschaftliche und termingerechte Umsetzung ihres Bauvorhabens.
Viele Pharma- und Chemieunternehmen wissen um die Risikoanfälligkeit ihrer Bauvorhaben und versuchen mittels klassischer Projektsteuerung mögliche Gefahren zu umschiffen. Doch ein normaler Projektsteuerungsauftrag reicht oft nicht aus. Drees & Sommer verfügt aufgrund jahrelanger Erfahrung in der Realisierung von Pharmagebäuden über effektive Werkzeuge im Risk Management. Durch eine enge Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten werden Risikobereiche herausgefiltert. Die Experten decken so frühzeitig Risiken auf, die planerisch vermieden oder aber vertraglich transferiert werden können.
Terminkontrolle ist unabdingbar
Im Vergleich zu Bauvorhaben anderer Branchen sind bei Pharmaproduktionsanlagen zwei kritische Bereiche zu beachten: die Terminkontrolle und die Ausführungsqualitäten der Produktionsräume. Bedingt der Einbau von Gerätschaften den gesamten Weiterbau, kann es durch Lieferschwierigkeiten zu eklatanten Bauverzögerungen kommen. So sind Zwischentermine bei Um- und Neubauprojekten absolut einzuhalten. Es muss eine termingerechte Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlage gewährleistet werden, da der rechtzeitige Start der Produktion im Pharmabereich überlebenswichtig ist.
Frühzeitige Zusammenarbeit
Für ein optimales Risk Management ist eine enge Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten notwendig. Im Bereich von Bau- und Ausführungsqualitäten müssen besonders die Nutzeranforderungen vollumfänglich festgelegt und dokumentiert werden. Das betrifft den gesamten Material- und Produktionsfluss wie auch Reinraumklassifizierungen oder technische Detailausbildungen.
Transparenz durch Risikoregister
Zu Beginn eines jeden Projekts wird ein Risikoworkshop mit allen Projektbeteiligten durchgeführt. Dabei werden unter anderem Umweltauflagen abgefragt, damit die vorgesehenen Baugenehmigungen erteilt werden können. Alle identifizierten Risiken werden von den Risikomanagern in einer Datenbank, dem „Risikoregister", festgehalten, damit im dynamischen Bauprozess kein Risiko übersehen wird. Denn erfahrungsgemäß passieren die meisten Fehler in der Planungsphase. Sie werden häufig erst in der Ausführungsphase bemerkt und sind in der Fehlerbeseitigung dann erheblich aufwändiger und kostspieliger als im Planungszustand.
Risikomatrix als Planertool
Sind die Risiken erst einmal identifiziert, bewerten die Projektsteuerer sie hinsichtlich ihres Einflusses auf Kosten, Termine und Qualitäten. Anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer Tragweite werden die Risiken fokussiert in einer Risikomatrix dargestellt. Bei speziellen Risiken wird die sogenannte Monte-Carlo-Simulation durchgeführt, um mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen die Auswirkungen auf Budget, Planungs- oder Bauablauf aufzuzeigen.
Nach der Risiko-Bewertung werden Bewältigungsmaßnahmen erarbeitet, um die Gefahr potenzieller Terminverzögerungen vermeiden zu können. Die Planungs- und Bauprozesse werden so gesteuert, dass die Termine exakt eingehalten werden. Dazu ist eine laufende Kontrolle und Überwachung durch einen Soll-/Ist-Abgleich unerlässlich. Über die Dokumentation im Risikoregister sowie einem monatliche Reporting ist der Bauherr stets über den Risikostatus seines Bauprojekts informiert.