BMBF-Förderung für klimaschonende Chlorproduktion im Chempark

Erstmalig sollen die Sauerstoffverzehrkathoden von Bayer MaterialScience in den...
Erstmalig sollen die Sauerstoffverzehrkathoden von Bayer MaterialScience in den von Uhdenora entwickelten Elektrolysezellen eingesetzt werden, um im industriellen Maßstab Chlor auf Salzbasis herzustellen.

Im März unterzeichneten Bayer Materialscience und Uhde einen Vertrag über den Bau einer neuen Chloranlage im Chemiepark Krefeld-Uerdingen mit einer Kapazität von 20.000 t/a. Die Anlage soll im ersten Halbjahr 2011 in Betrieb genommen werden. Erstmals sollen die Sauerstoffverzehrkathoden (SVK) von Bayer MaterialScience in den Elektrolysezellen eingesetzt werden, um im industriellen Maßstab Chlor herzustellen. Damit kann der Energiebedarf in der Chlorgewinnung im Vergleich zur Standard-Membrantechnologie um bis zu 30 % gesenkt und die CO2-Emissionen indirekt um bis zu 10.000 t/a reduziert werden.
Das Projekt der beiden Unternehmen, das in enger Zusammenarbeit mit der RWTH-Aachen, der Technischen Universität Clausthal und der Universität Dortmund entstanden ist, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für die Nachhaltigkeit" (FONA) gefördert. FONA unterstützt Initiativen zur verbesserten Energieeffizienz und höheren Rohstoffproduktivität. Die geförderten Projekte tragen aktiv dazu bei, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Im Rahmen des Projektes „Qualifizierung der NaCl-SVK-Technologie zur Chlorherstellung für den betrieblichen Einsatz" überführen Bayer Materialscience und Uhde die SVK-Technologie für die Chlorproduktion auf Kochsalzbasis (NaCl) erstmals in den industriellen Maßstab. In dieser innovativen, nachhaltigen und umweltfreundlichen Technologie vereinigen sich das Know-how der Uhdenora bei der Zelltechnologie und die Expertise von Bayer MaterialScience im Hinblick auf die Sauerstoffverzehrkathode.
Die elektrochemische Gewinnung von Chlor ist heute einer der energieaufwändigsten Prozesse in der chemischen Industrie. Große Mengen an Chlor werden insbesondere für die Produktion von Kunststoffen, aber auch für die Herstellung von Medikamenten benötigt. Zurzeit wird Chlor größtenteils im sogenannten Membranverfahren gewonnen. Mit der neuen Technologie kann durch die Einspeisung von gasförmigem Sauerstoff die Elektrolyse mit geringerem Energieverbrauch betrieben werden. Hierdurch werden auch CO2-Emissionen reduziert.

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ThyssenKrupp Uhde

Friedrich-Uhde-Straße 15
44141 Dortmund
Deutschland

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