Nachhaltigkeit als Innovationstreiber
Wacker Chemie investiert in Biotechnologie und klimaneutrale Silizium-Wertschöpfungskette
Interview mit Christian Hartel, Wacker Chemie
Von hochreinem Silizium für die Halbleiterindustrie über Silikone für die Automobil- und Baubranche bis hin zu innovativen Biopharmazeutika – das Portfolio von Wacker Chemie ist mit über 3.000 Produkten breit aufgestellt. Weltweit betreibt das Spezialchemieunternehmen 27 Produktionsstätten, beschäftigt über 16.000 Mitarbeitende und erzielte zuletzt einen Umsatz von 5,7 Mrd. EUR.
Andrea Gruß sprach mit Christian Hartel, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie, über Schwerpunkte bei Investitionen und Forschung, und mit welchen technologischen Ansätzen das Unternehmen seine ambitionierten Klimaziele erreichen will.

Der beste Innovationsschutz ist, schneller zu sein als der Wettbewerb.
CHEManager: Herr Hartel, die Wacker Chemie ist als Spezialchemieunternehmen breit aufgestellt. Wie hat sich diese Strategie in den vergangenen Jahren multipler Krisen bewährt?
Christian Hartel: Die Strategie der Diversifikation ist nicht neu. Sie geht bis auf die Gründung des Unternehmens im Jahr 1914 zurück. Das Geschäftsmodell von Alexander Wacker basierte sowohl auf elektrochemischen als auch organischen Syntheseverfahren; die ersten Produkte waren Acetaldehyd und Essigsäure. Seitdem sind immer wieder neue Geschäftsfelder hinzugekommen, zum Beispiel Silikone Ende der 1940er Jahre oder Polyvinylchlorid – lange Zeit das größte Geschäftsfeld, aus dem wir später wieder ausgestiegen sind.
Seit den 1990er Jahren haben wir sukzessive in die Biotechnologie investiert und diese Anfang der 2000er als Geschäftsfeld etabliert, was sich insbesondere in den vergangenen Jahren als Erfolgsmodell erwiesen hat. Die unterschiedlichen Segmente und deren unterschiedliche Zyklizität haben sich als Stabilitätsanker bewährt. So sind wir gestärkt aus den Jahren der Krise herausgekommen.
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