Edelmetalle in digitaler Transformation

© Roman Milert - stock.adobe.com

Digitaler Wandel bei Heraeus: Effizienz, Innovation, Kundenfokus und Nachhaltigkeit

Interview mit Stefan Hermes und Christian Menz, Heraeus

Photo
Heraeus Precious Metals ist weltweit führend in der Edelmetallindustrie und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab, vom Handel über innovative Edelmetallprodukte bis hin zum Recycling von Altmaterialien und zum Refining.
© Heraeus Precious Metals

Bei der Heraeus-Gruppe ist die digitale Transformation fest verankert. Seit 2019 besteht der „Digital Hub“, in dem Stefan Hermes, Chief Digital & Excellence Officer, mit seinem Team die Digitalisierung für die Gruppe vorantreibt. Die Zusammenarbeit mit den Geschäftseinheiten, ist eng. So auch mit Christian Menz, Global Head of Digital der Heraeus Precious Metals (HPM), einem der größten Edelmetallunternehmen der Welt. Als eine der ersten Operating Companies von Heraeus hat HPM bereits 2016 eine dezidierte Digitalabteilung aufgebaut. Zusammen erreichen die beiden Teams viel. Im Rahmen der CHEManager-Serie über die Digitalisierungsstrategien namhafter Chemie- und Pharmaunternehmen sprach Stefan Gürtzgen mit beiden darüber, wie sie den Wandel in der Heraeus Gruppe umsetzen.


CHEManager: Herr Hermes, welche Bedeutung hat die Digitalisierung für die zukünftige Ausrichtung und die Wettbewerbsfähigkeit der Heraeus Gruppe?

Stefan Hermes: Die Digitalisierung ist für uns ein essenzielles Werkzeug für Verbesserung im gesamten Unternehmen. Heraeus behauptet sich schon seit mehreren hundert Jahren am Markt und das liegt auch daran, dass der Konzern es immer wieder geschafft hat, sich zu transformieren.

Wir denken dabei entlang von vier Hauptstoßrichtungen: Erstens geht es um Effizienz und die Senkung von Kosten. Dem steht zweitens die Innovationskraft gegenüber. Die Schnittmenge von beiden ist drittens die Kundenzentrierung. Viertens, und das ist für uns besonders wichtig, sehen wir Digitalisierung als Enabler für Nachhaltigkeit.

All das sind wesentliche Treiber für die Zukunft und daher kritische Erfolgsfaktoren für unsere zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus ermöglicht uns Digitalisierung, ganz neue Geschäftsideen zu entwickeln und neue Felder zu betreten.

CHEManager: Herr Menz, Sie sind für die Digitalisierung eines Edelmetallunternehmens zuständig. Macht Edelmetall Digitalisierung speziell?

Christian Menz: Auf jeden Fall! Wir haben Anforderungen, die in dieser Form niemand sonst hat. Zum Beispiel die hohen Edelmetallpreise, die sich mehrmals pro Sekunde ändern können. Oder die Tatsache, dass Edelmetall einerseits immateriell wie Geld ist und gehandelt wird, andererseits aber ein physisches Produkt ist. Als Kunde kaufen Sie einerseits das Edelmetall und andererseits die Fertigung. Gegebenenfalls brauchen Sie auch spezielle Services, wie eine Zwischenfinanzierung, oder Sie geben Altmaterial für das Recycling in Zahlung. Für unsere Kunden sind das Hürden, über die wir ihnen hinweghelfen müssen.

Das führt zu großen Herausforderungen: Ein Beispiel: Sie finden keine eCommerce Suite am Markt, die out-of-the-box mit einem Preis umgehen kann, der sich sekündlich ändert.

Weiterlesen mit kostenfreier Registrierung

Registrieren Sie sich jetzt kostenfrei und Sie erhalten vollen Zugriff auf alle exklusiven Beiträge. Mit unserem Newsletter senden wir Ihnen Top-Meldungen aus der Chemie-, Pharmaindustrie. Außerdem erhalten Sie regelmässig Zugriff auf die aktuellen E-Paper und PDFs von CHEManager.

Anmelden oder Registrieren

Anbieter

Logo:

Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG

Heraeusstr. 12 - 14
63450 Hanau
Deutschland

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Trendbarometer für die Chemie- und Pharmaindustrie. Präsentiert von CHEManager und Santiago Advisors Management-Beratung für Strategie und Organisation.

Virtual Event

Digitalisierung in der Chemieindustrie
Webinar

Digitalisierung in der Chemieindustrie

Save the Date: October 22, 2025
Die Veranstaltung wird über die Netzwerke CHEManager und CITplus einem Publikum von insgesamt mehr als 100.000 Fachleuten in ganz Europa präsentiert.