Die Zukunft der Textilindustrie

Jährlich werden weltweit über 100 Mio. t Textilien produziert, doch weniger als 1 % davon kehrt nach dem Gebrauch als neues Kleidungsstück in den Kreislauf zurück. Dabei liegt das wirtschaftliche Potenzial auf der Hand: Allein in Europa fallen über 5,8 Mio. t Alttextilien pro Jahr an.

Dag Wiebelhaus, 
Leiter Produktinnovation, 
Unternehmensbereich Monomers, 
BASF
Dag Wiebelhaus,
Leiter Produktinnovation,
Unternehmensbereich Monomers,
BASF
© BASF

Jährlich werden weltweit über 100 Mio. t Textilien produziert, doch weniger als 1 % davon kehrt nach dem Gebrauch als neues Kleidungsstück in den Kreislauf zurück. Dabei liegt das wirtschaftliche Potenzial auf der Hand: Allein in Europa fallen über 5,8 Mio. t Alttextilien pro Jahr an. Recycelt wird bislang kaum. Warum bleibt dieses Potenzial bislang ungenutzt? Und wie lässt sich der in Textilien gebundene Kohlenstoff künftig besser im Kreislauf führen? Ein Gespräch mit Dag Wiebelhaus, Leiter Produktinnovation im Unternehmensbereich Monomers der BASF und Leiter des Projekts Loopamid, mit dem das Chemieunternehmen den Kreislauf bei Textilabfällen schließen will.

CHEManager: Herr Wiebelhaus, die Textilindustrie verursacht ein Müll- und ein CO2-Problem, aber Textilrecycling spielt bislang nur eine marginale Rolle. Warum?

Dag Wiebelhaus: Die Textilindustrie steht vor der Herausforderung, wirtschaftliche Rentabilität mit sozialer Verantwortung und ökologischer Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Auf der einen Seite ist die Nachfrage nach günstiger, schnell produzierter Kleidung gestiegen. Auf der anderen Seite zeigt sich ein gegenläufiger Trend: zunehmende Regulierung in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Regierungen und Verbraucher fordern mehr Transparenz in den Lieferketten und nachhaltigere Produktionsmethoden. Zusätzlich führt die Überproduktion von Textilien zu einem enormen Abfallproblem. Viele Kleidungsstücke werden schnell weggeworfen, was nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Kosten verursacht. Unternehmen müssen sich mit den Folgen von Überbeständen und der Notwendigkeit eines effektiven Recyclings auseinandersetzen, was zusätzliche Investitionen erfordert.

Wo liegen die größten Herausforderungen? Und gibt es Lösungsansätze?

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