19.12.2017 • NewsBASFWinershallÖl- und Gasindustrie

Wintershall startet Ölförderung in Norwegen ein Jahr früher als geplant

Ein Jahr früher als geplant hat Wintershall die Ölförderung aus dem Feld Maria in Norwegen gestartet. Mit einer sogenannten Subsea-Completion, einer Produktionsanlage direkt auf dem Meeresgrund. Mit der innovativen Technik und gutem Projektmanagement hat das Unternehmen dabei vor allem zwei Dinge gespart: Zeit und Geld. Es ist das erste Projekt, das der deutsche Öl- und Gasproduzent Wintershall in Norwegen über die gesamte Entwicklungsstrecke geführt hat – von der Erkundung des Feldes bis zum Förderstart. Die Produktion beginnt ein Jahr früher als ursprünglich geplant und die Kosten liegen mit rund 1,2 Mrd. EUR mehr als ein Fünftel niedriger als erwartet.

„Weit vor der Ziel-Zeit fertig und zusätzlich viel Geld gespart! Es geschieht derzeit viel zu selten, dass der Vorstand eines Öl- und Gasunternehmens so gute Nachrichten verkünden kann“, freut sich Martin Bachmann, im Vorstand verantwortlich für Exploration und Produktion in Europa und Middle East. Seit der Eröffnung des Standorts in Stavanger im Jahr 2009 ist Wintershall in Norwegen auf Wachstumskurs und hat die tägliche Produktion von anfänglich 3.000 auf jetzt schon rund 100.000 BOE (Barrel Öläquivalent) pro Tag vervielfacht.

Synergien clever nutzen
Grund für den Erfolg im Maria-Projekt ist eine ungewöhnliche Idee, die das BASF-Tochterunternehmen hier umgesetzt hat. Statt für viel Geld eine neue Plattform in der norwegischen See zu bauen, hat Wintershall das Maria-Feld mit bereits bestehender Infrastruktur verknüpft: unter der Meeresoberfläche, in einer Wassertiefe von etwa 300 m, mit höchsten Sicherheits- und Umweltstandards. „Wir haben unsere Anlagen für Maria durch ein 94 Kilometer langes Netzwerk aus Leitungen mit drei nahe gelegenen Plattformen verbunden, die unser Kooperationspartner Statoil betreibt: Kristin, Heidrun und Åsgard B“, erklärt Hugo Dijkgraaf, Managing Director von Wintershall Norge. „Wir haben unter Wasser sozusagen eine Art Spinnennetz aus Pipelines geschaffen und damit schon vorhandene Infrastruktur klug eingebunden und unsere Kosten im Vergleich zu einem Plattformneubau halbiert!“ Die Verbindung von Maria mit den benachbarten Feldern trägt außerdem dazu bei, deren wirtschaftliche Lebensdauer zu verlängern. Das ist nicht nur eine gute Nachricht für Wintershall und seine Partnerunternehmen, sondern auch für die Öl- und Gasbranche und die gesamte norwegische Gesellschaft.

Maria als Wegweiser
Das Maria-Feld liegt in der südlichen Norwegischen See, ungefähr 200 km entfernt von Kristiansund, und verspricht förderbare Ressourcen von 180 Millionen BOE. Das ist genug, um z.B. Deutschland 2,5 Monate mit Energie zu versorgen. Wintershall ist Betriebsführer und hält die Hälfte der Anteile. Die weiteren Anteile gehören den Projektpartnern Petoro (30%) und Spirit Energy (20%).

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