24.06.2013 • NewsBASFEU-KommissionGazprom

Wintershall: Berlin winkt BASF-Deal mit Gazprom durch

Das Bundeswirtschaftsministerium hat laut Wintershall dem russischen Energiekonzern Gazprom grünes Licht zur Aufstockung seiner Beteiligung am Erdgashandels- und Speichergeschäft der Firma gegeben. Ein Sprecher der BASF-Tochter bestätigte am Freitag Aussagen von Wintershall-Vorstand Mario Mehren gegenüber russischen Medien in Sankt Petersburg, wonach das Bundeswirtschaftsministerium keine Einwände gegen die Pläne habe.

BASF und Gazprom hatten im vergangenen November ein milliardenschweres Tauschgeschäft vereinbart. Danach erhalten die Deutschen Anteile an großen Gasvorkommen in Sibirien, während die Russen künftig die volle Kontrolle über das bisher von Wintershall und Gazprom gemeinsam betriebene Erdgashandels- und Speichergeschäft bekommen.

Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte dazu, Deutschland stehe dem Engagement ausländischer Investoren offen gegenüber, sofern die relevanten deutschen und europäischen Vorschriften eingehalten würden. Zum Stand konkreter Verfahren äußere sich die Bundesregierung nicht. Im November hatte das Ministerium erklärt, es wolle die Transaktion im Rahmen ihrer außenwirtschaftlichen Möglichkeiten prüfen. Die Regierung hat das Recht, ein Veto gegen einen Anteilskauf von Nicht-EU-Unternehmen an deutschen Firmen auszusprechen, wenn der "Erwerb die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdet".

Auch die Aufsichtsbehörden in Brüssel müssen der Transaktion noch zustimmen. Die EU-Kommission lehnte am Freitag eine Stellungnahme ab. BASF erhält im Zuge des Geschäfts Anteile an zwei Gas-Förderquellen in Sibirien, die beide Unternehmen gemeinsam ausbeuten werden. Der Energiekonzern Gazprom, der seit Jahren stärker in Westeuropa Fuß fassen will, übernimmt dafür im die BASF-Anteile an mehreren Firmen, wozu unter anderem die Gesellschaften Wingas, WIEH und WIEE zählen. Die Transaktion soll Ende des Jahres abgeschlossen werden.

 

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