31.05.2012 • NewsEnergieRudolf StaudiglSolarmodule

Wacker lehnt Einfuhrzölle auf chinesische Solarmodule ab

Wacker hat Bestrebungen, in China hergestellte Solarmodule in der Europäischen Union mit  Einfuhrzöllen zu belegen, eine klare Absage erteilt. Das machte der Vorstandsvorsitzende des Münchner Chemiekonzerns Rudolf Staudigl heute in einer Stellungnahme deutlich. „Nach unserer Überzeugung helfen protektionistische Maßnahmen nicht, die heimische Solarindustrie zu schützen, im Gegenteil, sie beeinträchtigen die Zukunftschancen der Photovoltaik", sagte Staudigl. Das  US-amerikanische Handelsministerium hatte kürzlich entschieden, Importe chinesischer Solarhersteller in die USA mit Einfuhrabgaben von bis zu 250 % zu belegen. Einzelne Marktteilnehmer befürworten einen vergleichbaren Schritt auch in der Europäischen Union.

Die Erfahrung zeige, dass  Handelsschranken kein geeignetes Mittel seien, um einen offenen und fairen Wettbewerb unter den Marktteilnehmern zu gewährleisten, betonte der Konzernchef. Meinungsverschiedenheiten über gleiche Wettbewerbsbedingungen könnten nur im politischen Dialog beigelegt werden. Zwangsmaßnahmen hemmten dagegen den Wettbewerb und könnten einen Handelskrieg provozieren, der in der  Konsequenz für alle im Solargeschäft tätigen Unternehmen von Nachteil sei.

Gleichzeitig unterstrich Staudigl, dass unabhängig vom Herstellungsort der Solarmodule der überwiegende Teil der  Wertschöpfung beim Bau von Solaranlagen immer im Land der Aufstellung durch HandSeite werks- und Dienstleistungsunternehmen erbracht werde. Zusätzliche Kostenbelastungen durch Abgaben für importierte Photovoltaikmodule bremsten außerdem die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom im Energiemix und behinderten dadurch die Energiewende in Deutschland, sagte Staudigl.

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