12.02.2013 • NewsWackerRudolf StaudiglPolysilizium

Wacker Chemie hebt Kurzarbeit auf

Wacker Chemie hat wegen steigender Nachfrage aus der Solarbranche die Kurzarbeit in seinem Werk Burghausen aufgehoben. Die Kapazität der Anlagen werde wieder hochgefahren, teilte das bayerische Unternehmen am Montag mit. "Der Auftragseingang hat sich in den vergangenen Wochen so erhöht, dass die derzeitige Auslastung unserer Anlagen nicht ausreicht, um die bestellten Mengen produzieren zu können", erklärte der Leiter der Polysilizium-Sparte, Ewald Schindlbeck. Im Januar habe Wacker mehr Polysilizium verkauft als erwartet. Die Nachricht sorgte an der Börse für einen Kurssprung: Die im Nebenwerteindex MDax notierte Aktie setzte sich mit einem Kursanstieg von knapp 6% an die Spitze der Gewinnerliste in dem Index.

Im Januar habe Wacker die Werke mit zwei Drittel Auslastung gefahren, das habe nicht gereicht, um die Polysilizium-Nachfrage zu bedienen, sagte ein Wacker-Sprecher. Ob die hohe Nachfrage auch anhalte, lasse sich allerdings nur schwer abschätzen. Wacker Chemie hatte im Oktober rund 700 Beschäftigte in Burghausen in die Kurzarbeit geschickt. Der Preisverfall bei dem für Solarzellen verwendeten Polysilizium hatte dem Konzern arg zugesetzt. Die damals schwächelnde Nachfrage nach dem grau-silbernen Halbmetall hatte zu Überkapazitäten geführt. Wacker Chemie hat in Burghausen rund 10.000 Beschäftigte.

Vorstandschef Rudolf Staudigl hatte vergangene Woche bereits Signale für eine Erholung des Polysilizium-Geschäfts ausgemacht. Es gebe Anzeichen, die auf einen verstärkten Ausbau der Photovoltaik speziell in China und den USA hindeuteten, sagte er. Das könne sowohl den Absatz als auch die Preise für Solarsilizium positiv beeinflussen. Insgesamt hatte sich das Wacker-Management aber eher vorsichtig geäußert.

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