US-Behörde prüft Bayer-Krebsmittel schneller

Bayer kann in den USA auf eine raschere Zulassung seines Krebsmittels Nexavar in einem weiteren Einsatzgebiet bauen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA sicherte Deutschlands größtem Arzneimittelhersteller zu, seinen Antrag zum Einsatz des Medikaments zur Behandlung von fortgeschrittenem Schilddrüsenkrebs vorrangig zu prüfen, wie Bayer am Dienstag miteilte. Die FDA wird somit den Zulassungsantrag innerhalb von sechs Monaten statt der sonst üblichen zehn Monate bearbeiten. Nexavar ist bereits zur Behandlung von Nieren- sowie Leberkrebs in vielen Ländern auf dem Markt. Der Leverkusener Konzern erzielte mit dem Präparat im vergangenen Jahr 792 Mio. € Umsatz.

Der Wirkstoff Sorafenib des Präparats hemmt über ein Enzym das Wachstum von Tumorzellen. Zugleich greift die Substanz in die Gefäßneubildung ein und unterdrückt damit die Blutversorgung des Tumors. Nach einer früheren Einschätzung des Chefs der Bayer-Pharmasparte, Andreas Fibig, könnte Nexavar im Therapiefeld Schilddrüsenkrebs einmal in der Spitze auf Jahreserlöse von rund 150 Mio. € kommen. Damit würde sich Nexavar - alle Therapiegebiete zusammengenommen - in Richtung eines Blockbusters mit Umsätzen in Milliardenhöhe bewegen.

Schilddrüsenkrebs ist die sechsthäufigste Krebsart bei Frauen. Sie erkranken dreimal so häufig daran wie Männer. Jedes Jahr werden weltweit mehr als 213.000 neue Fälle von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Pro Jahr sterben etwa 35.000 daran. Die Überlebensraten bei fortgeschrittenem Schilddrüsenkrebs sind nach wie vor gering.

 

Meist gelesen

Photo
14.03.2025 • NewsLogistik

Optimierung der Lieferkette:

Optimierte Lieferketten sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Supply Chain Solutions“?

Photo
13.01.2025 • News

Thyssenkrupp Nucera verlängert Vertrag mit CEO Werner Ponikwar

Der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Nucera Management hat den bestehenden Vertrag mit CEO Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre bis Juli 2030 verlängert. Darüber hinaus wird Stefan Hahn zum 1. März 2025 vom Aufsichtsrat zum neuen CFO bestellt. Stefan Hahn wird die Nachfolge von Arno Pfannschmidt antreten, der während einer verlängerten Amtszeit die Altersgrenze von 65 Jahren erreichen würde.

Photo
10.03.2025 • NewsStrategie

Triste Farben im Jubiläumsjahr

Der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) repräsentiert über 200 meist mittelständische Lack-, Farben- und Druckfarbenhersteller in Deutschland und blickt als Wirtschaftsorganisation auf eine 125-jährige Geschichte zurück.