Syngenta sieht hohe Hürden für Übernahme durch Monsanto

Syngenta zeigt dem US-Saatgut- und Genpflanzen-Hersteller Monsanto die kalte Schulter. Die Vorschläge der Amerikaner widerspiegelten grundsätzlich nicht den Wert des Unternehmens, sagte ein Syngenta-Sprecher am Mittwoch. Auch dürfe Monsanto den Widerstand von Wettbewerbshütern und anderen Interessensgruppen gegen einen Zusammenschluss der beiden Firmen unterschätzen. "Die regulatorischen Hürden sind anspruchsvoller als Monsantos Ankündigung andeutet", sagte der Sprecher. Die Amerikaner wollen für den Konzern aus Basel 45 Mrd. USD auf den Tisch legen.

Monsanto-Chef Brett Begemann hatte auf einer Branchenkonferenz in New York erklärt, er sei unter anderem bereit, die gesamte Saatgut-Sparte von Syngenta zu veräußern um die Transaktion über die Bühne zu bringen. Monsanto habe Zeit und Mittel in das Projekt investiert und sei zuversichtlich, die regulatorischen Bedenken angehen zu können, sagte er. Das Syngenta-Management hat dem Firmensprecher zufolge Monsantos Offerte im Wissen um Begemanns Pläne zurückgewiesen.

Mit der Sache vertraute Personen hatten Reuters vergangene Woche gesagt, Monsanto überlege, einzelne Bereiche zu verkaufen zu wollen und dazu voraussichtlich beim Kooperationspartner BASF anzuklopfen. Eine BASF-Sprecherin wollte sich nicht äußern, ob der Konzern Interesse am Syngenta-Saatgutgeschäft hat.

Als etwaige Interessenten für Syngenta-Sparten gelten auch Firmen wie die China National Chemical Corp (ChemChina), Bayer sowie der US-Konzern Dow Chemical. Syngentas Saatgutgeschäft wird von Analysten auf 6 bis über 8 Mrd. USD taxiert.

 

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