Supply Chain Management steht 2021 vor großen Herausforderungen!

Nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist klar: Die Risiken in den globalen Märkten und Lieferantennetzwerken nehmen weiter zu.

Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Materialwirtschaft,...
Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik BME

So gut wie jedes Unternehmen ist davon betroffen. Fortschreitende Globalisierung, weiter um sich greifender Protektionismus sowie die Digitalisierung ganzer Wertschöpfungs- und Lieferketten fordern den Branchen, insbesondere der Pharma- und Chemieindustrie, alles ab.

Die Coronakrise zeigt zudem einmal mehr auf, wie wichtig proaktives, vorausschauendes Krisenmanagement zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens ist. Als im Winter und Frühjahr 2020 in China alle Corona-Dämme brachen, fielen wichtige Lieferanten in der Volksrepublik praktisch über Nacht aus. Viele Industriebetriebe, darunter auch Pharma- und Chemiefirmen, warteten vergeblich auf dringend benötigte Rohstoffe und Produktionsmaterialien oder mussten lange, kostspielige Wartezeiten in Kauf nehmen. Denn: Nur die wenigsten von ihnen hatten für diesen Fall konkrete Maßnahmenpläne parat, um im Angesicht der Pandemie schnell auf Lieferausfälle dieses Ausmaßes reagieren zu können.

Vor diesem Hintergrund lohnt ein Blick auf die Ergebnisse der Studie „Supply Chain Risk Management – Herausforderungen und Status quo 2020“, die unser Verband gemeinsam mit dem Dienstleistungsunternehmen Riskmethods kürzlich durchgeführt hat. Danach berichtet jedes zweite befragte Unternehmen von bis zu fünf Störungen innerhalb eines Jahres, die den Geschäftsablauf beeinträchtigt haben. Das ist eine Steigerung von 28% gegenüber dem Vorjahr. Nur 14% der Firmen sind in den vergangenen zwölf Monaten verschont geblieben. Trotzdem hat nur ein Viertel der Befragten Notfallpläne definiert, um auf Störungen vorbereitet zu sein – obwohl die Folgen von Lieferkettenunterbrechungen gravierend sind. Über die Hälfte der Befragten beklagt Umsatzverluste, Produktivitätseinbußen (+7% zum Vorjahr) und erhöhte Betriebskosten (+8%).

Viele Branchenunternehmen, insbesondere in den Bereichen Pharma und Chemie, erkennen jetzt die Zeichen der Zeit und sehen dringenden Handlungsbedarf zur Verbesserung ihres Risikomanagements. Deshalb stehen bei ihnen die Digitalisierung und Automatisierung ihrer Arbeitsprozesse und Geschäftsabläufe ganz oben auf der Wunschliste. Moderne Technologien wie KI-basierte Software beschleunigen bspw. das Aufspüren von Bedrohungen für das own business. So können sie wirkungsvoll mithelfen, aufkommende Krisen frühzeitig zu erkennen und erfolgreich auf Störungen zu reagieren.

 

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