11.05.2022 • NewsBatterienAMG Lithium

Spatenstich für die erste Lithiumhydroxid-Raffinerie Europas in Bitterfeld-Wolfen

Am Mittwoch, den 11. Mai 2022, hat AMG Lithium in Bitterfeld-Wolfen die Errichtung der ersten Raffinerie für Lithiumhydroxid in Batteriequalität innerhalb der Europäischen Union mit einem symbolischen Spatenstich gestartet.

Von hier aus wird AMG Lithium ab der zweiten Jahreshälfte 2023 die europäische Batterieindustrie mit diesem kritischen Rohstoff versorgen und gleichzeitig auch einen wichtigen Teil für ein effizientes und wettbewerbsfähiges Lithium-Recycling aus verbrauchten Batterien bereitstellen.

Lithiumhydroxid wird zur Herstellung von Kathodenmaterialen verwendet, die wiederum in Zellen für Lithium-Ionen-Batterien verbaut werden. Die Jahreskapazität von 20.000 t wird einen entscheidenden Beitrag zur lokalen Versorgung der Batterieindustrie Europas leisten und die Entwicklung der Elektromobilität maßgeblich unterstützen. Die im Bau befindliche Raffinerie stellt das erste von fünf geplanten Modulen am Standort in Bitterfeld-Wolfen dar, so dass am Ende rund 100,000 Tonnen Lithiumsalze dort produziert werden können.

AMG Lithium produziert und vermarktet bereits heute aus einer Mine in Brasilien Spodumenkonzentrat, aus dem die Vorprodukte der Anlage in Bitterfeld-Wolfen hergestellt werden. Die unternehmerischen Ziele von AMG Lithium umreißt Heinz Schimmelbusch, Vorstandsvorsitzender des Mutterkonzerns, AMG Advanced Metallurgical Group: „Wir werden langfristig über den Bergbau, die Konversion zu Lithium-Salzen und deren Veredlung zu Batteriequalität auch sulfidische Materialien für die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien – Stichwort: Festkörperbatterien – anbieten. Für die Entwicklung all dieser Materialien und Prozesse haben wir seit drei Jahren bereits in Frankfurt-Höchst ein hochmodernes Labor und ein Team erfahrener und kompetenter Lithium-Chemiker etabliert.“

Die Ansiedlung von AMG Lithium in Sachsen-Anhalt ist für die Landesregierung ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der industriellen Infrastruktur. „Die Energiewende und jede Technologie der Zukunft sind gewaltige Herausforderungen. Heute erleben wir, wie sich Elektromobilität, grüne Energie und leistungsfähige Batterietechnik miteinander verbinden. Ich bin froh, dass AMG Lithium für diese wichtige Investition diesen Standort gewählt hat. Die Chemieregion Bitterfeld-Wolfen hat eine lange Tradition und hier leben Menschen, die viel Erfahrung mit diesem Industriezweig haben.“ Dieses vor Ort geplante Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff wurde aufgrund seiner Absage wegen einer Auslandsreise von der Stellvertreterin des Ministerpräsidenten und Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, Lydia Hüskens vorgetragen.

In Ihrer Ansprache ergänzte sie „Wenn so ein wichtiger Rohstoff für die Weiterentwicklung der E-Mobilität hier bei uns vor der Haustür produziert wird, sind wir künftig deutlich unabhängiger und krisenfester. Das ist offensichtlich wichtiger denn je in dieser Zeit. Zugleich trägt der neue Produktionsstandort den Namen Sachsen-Anhalts in alle Welt und unterstreicht damit das gute Image unseres Landes für weitere Unternehmensansiedlungen.“

Von links: Heinz Schimmelbusch, CEO AMG Advanced Metallurgical Group; Lydia...
Von links: Heinz Schimmelbusch, CEO AMG Advanced Metallurgical Group; Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Sachsen-Anhalt; Armin Schenk, Oberbürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Foto: AMG Lithium

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