15.12.2016 • NewsSolvayAcetowFinanzinvestor

Solvay verkauft Acetow-Geschäft an US-Finanzinvestor Blackstone

Solvay verkauft seine Acetow-Sparte mit dem Freiburger Produktionsstandort sowie vier weiteren Werken in Frankreich, Russland, den USA und Brasilien für 1 Mrd. EUR an Blackstone. Der belgische Chemiekonzern will den bereich, der das Vorprodukt für Zigarettenfilter herstellt, schon seit längerem verkaufen. Nun kommt der US-Finanzinvestor zum Zug.

Die Acetow-Sparte von Solvay beschäftigt weltweit 1.300 Mitarbeiter, davon 790 in Freiburg. Dort soll auch der Hauptsitz für das operative Acetow-Geschäft bleiben. Philippe Rosier, der bisherige Chef der Sparte, wird auch das neue Unternehmen führen. Er freue sich laut einer Mitteilung auf die Partnerschaft mit Blackstone und hoffe auf ein erhebliches Wachstum des Geschäfts und Investitionen.

Das Geschäft mit Zigarettenfiltern ist allerdings rückläufig, denn mit Ausnahme Chinas wird auf der Welt immer weniger geraucht. "Wir müssen uns weltweit auf einen langsamen, stetigen Rückgang der Nachfrage einstellen", hatte Rosier der Badischen Zeitung vor gut einem Jahr gesagt. Seine Hoffnungen ruhten damals darauf, ein neues Geschäftsfeld zu erschließen, das sogenannte Accoya-Holz. Dabei geht es darum, die Technik der Acetylierung, die heute für das Filter-Tow genutzt wird, auf neue Gebiete anzuwenden.

Informationen der IG BCE zufolge hat Solvay im Hinblick auf den Verkauf bereits ein bis 2019 laufendes Sparprogramm aufgelegt. Danach sollen 70 bis 75 Stellen gestrichen werden. Darüber sei man mit der Geschäftsführung in Sozialplanverhandlungen.

 

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