07.10.2013 • NewsSolvayZukaufChemlogics

Solvay stemmt Milliardenzukauf in USA

Der belgische Chemiekonzern Solvay will mit einem milliardenschweren Zukauf vom Öl- und Gas-Boom in den USA profitieren. Für umgerechnet rund 1 Mrd. € übernimmt der BASF-Konkurrent aus Brüssel nach Angaben von Montag die amerikanische Firma Chemlogics. Das Unternehmen will damit seine Position im schnell wachsenden US-Geschäft für Chemikalien stärken, die in der Öl- und Gasförderung eingesetzt werden. Dort herrscht in der Energiebranche inzwischen eine regelrechte Goldgräberstimmung, seit durch die Weiterentwicklung der umstrittenen Fördertechnik Fracking umfangreiche neue Lagerstätten zugänglich wurden. Inzwischen produzieren die USA so viel Öl wie seit 24 Jahren nicht mehr.

Solvay-Chef Jean-Pierre Clamadieu erhofft sich mit Chemlogics einen "signifikanten" Anteil an dem fast 6 Mrd. € schweren US-Markt für Chemikalien für den Energiesektor. Die Firma aus dem kalifornischen Paso Robles stellt unter anderem reibungsreduziernde Additive sowie Extraktionstechnologie her, die bei der Ölförderung eingesetzt werden. Solvay zufolge passen die Geschäfte des 2002 gegründeten Unternehmens gut zur eigenen Sparte Novecare, die Produkte für Kosmetikfirmen und Reinigungsmittel-Hersteller sowie für die Agrochemie- und Ölindustrie produziert.

In den vergangenen zwölf Monaten setzte Chemlogics mit 277 Berschäftigten umgerechnet rund 370 Mio. € um und hat seinen operativen Gewinn (Ebitda) in den vergangenen fünf Jahren jeweils im zweistelligen Prozentbereich gesteigert. Solvay wird den Kaufpreis nach eigenen Angaben in bar begleichen, plant aber zudem eine Hybrid-Anleihe in Höhe von 1 Mrd. €. Den Belgiern ist der Zukauf das 10,7-fache des operativen Gewinns der US-Firma wert.

 

Meist gelesen

Photo
14.03.2025 • NewsLogistik

Optimierung der Lieferkette:

Optimierte Lieferketten sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Supply Chain Solutions“?

Photo
14.11.2024 • News

BÜFA schafft Basis für künftiges Wachstum

Die chemische Industrie in Deutschland sieht sich zunehmend vor enormen Herausforderungen. Die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erschweren es, die ökonomische Kraft im Inland voll auszuschöpfen. In diesem anspruchsvollen Umfeld agiert auch das Oldenburger Chemieunternehmen BÜFA und rüstet sich, seine Resilienz gegenüber möglichen komplexen und unvorhersehbaren Marktschwankungen im kommenden Jahr weiter zu stärken.