RWTH Aachen und Bayer gründen neues Forschungszentrum

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen und Bayer Technology Services gründen das Joint Research Center on Computational Biomedicine an der RWTH Aachen. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen, Univ.-Prof. Dr. rer.nat. Stefan Uhlig, Dekan der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen und Vorstandsmitglied der Uniklinik RWTH Aachen, Prof. Dr. Wolfgang Plischke, im Bayer-Vorstand u.a. zuständig für Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit und Dr. Dirk Van Meirvenne, Geschäftsführer von Bayer Technology Services, haben dazu am 9. Oktober 2013 den Gründungsvertrag unterzeichnet.

Das Joint Research Center on Computational Biomedicine wird von Univ.-Prof. Dr. rer.nat. Andreas Schuppert, Key Expert bei Bayer Technology Services und Inhaber des RWTH-Lehrstuhls für Datengetriebene Modellierung in der Computational Engineering Science zusammen mit einem noch zu berufenden Professor geleitet. Das Ziel dieser vorwettbewerblichen Partnerschaft ist die Entwicklung von neuen Methoden auf dem rasch wachsenden Gebiet der computer-basierten Modellierung von komplexen biologischen Prozessen. Das neue Forschungszentrum wird mit rund zehn Mitarbeitern starten und soll bis 2018 zu einer führenden Institution in Europa ausgebaut werden. Das Forschungszentrum ist an der RWTH Aachen sowohl im Forschungscluster für Modellierung und Simulation als auch an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen angegliedert.

"Die mathematische Modellierung und Simulation von komplexen biologischen Vorgängen ist der Schlüssel zum Entwickeln völlig neuartiger Medikamente und Therapien. Viele Firmen und Forschungseinrichtungen arbeiten heute schon auf dieser relativ jungen Wissenschaftsdisziplin, aber es gibt keine vergleichbare Kooperation mit einer derart breiten Kompetenz und Erfahrung in der Umsetzung von Grundlagenforschung in die Anwendung", sagte Prof. Schmachtenberg bei der Unterzeichnung vor rund 100 geladenen Gästen. "Bayer vereint als einziges Unternehmen seiner Größe Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze. Daher hat das Wissen über die zu Grunde liegenden molekularen Mechanismen eine besondere Relevanz für uns. Unsere Kompetenzen auf diesem Gebiet wollen wir zusammen mit der RWTH weiter ausbauen", erklärte Prof. Plischke zu Beginn der Feierstunde die Bedeutung der strategischen Kooperation. "Ohne Computer können wir weder Krankheiten noch das Klima wirklich verstehen. Die Komplexität ist einfach zu groß. Das neue Forschungszentrum wird helfen, die enorm komplexen Vorgänge in unserem Körper besser zu verstehen. Dadurch können neue Wirkstoffe schneller entwickelt und während einer Behandlung genauer eingesetzt werden", beschrieb Prof. Uhlig die Patientenvorteile.

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