Ratiopharm erwägt Stellenstreichungen

Ratiopharm erwägt Stellenstreichungen. Der zum Verkauf stehende Generika-Hersteller Ratiopharm erwägt, Stellen zu streichen. Im aktuellen Geschäftsjahr sollen effizientere Strukturen geschaffen und damit die Kosten weiter gesenkt werden, teilte das Unternehmen mit. Das könne auch die Streichung von Stellen beinhalten, sagte ein Unternehmenssprecher. Noch sei nicht klar, ob damit dann auch Kündigungen verbunden sein werden.

Details müssten in den nächsten Wochen oder Monaten geklärt werden. Mit einem im Oktober gestarteten Projekt soll die Wettbewerbsfähigkeit des zur Merckle-Gruppe gehörenden Unternehmens verbessert und die Marktposition ausgebaut werden. „Um die Erfolge nachhaltig zu sichern und unsere Marktposition weiter auszubauen, müssen wir 2009 alles daran setzen, unser Unternehmen für die Herausforderungen der sich verändernden Märkte fit zu machen“, teilte Oliver Windholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ratiopharm- Gruppe mit.

Der Generika-Hersteller steigerte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr auf 1,9 (Vorjahr: 1,8) Mrd. €. Das Pharmaunternehmen legte vor allem im Ausland zu. Dort stiegen die Umsätze um 7 % auf 1,1 Mrd. €. In Deutschland konnte die Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr 840 Mio. € und 3 % mehr als 2007 umsetzen. Die Umsatzanteile im Generikamarkt stiegen von 18,7 % im Januar auf 20,6 % im Dezember.

Anfang Januar hatten die Merckle-Gruppe und die rund 30 Gläubigerbanken den Verkauf von Ratiopharm beschlossen. Nur unter dieser Bedingung wollten die Banken einen rettenden Überbrückungskredit gewähren. Allerdings soll der Pharmaproduzent wegen des derzeit schlechten Marktumfeldes nicht in diesem Jahr verkauft werden. In einem ersten Schritt müsse ein Treuhänder gefunden werden, der den Verkauf organisiert.

Firmenmogul Adolf Merckle hatte sich Anfang Januar das Leben genommen, nachdem er die Zerschlagung seines Firmengeflechts noch selbst unterzeichnet hatte. Seiner Familie zufolge hatte er es nicht verkraftet, die Kontrolle zu verlieren.

Meist gelesen

Photo
14.03.2025 • NewsLogistik

Optimierung der Lieferkette:

Optimierte Lieferketten sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Supply Chain Solutions“?

Photo
13.01.2025 • News

Thyssenkrupp Nucera verlängert Vertrag mit CEO Werner Ponikwar

Der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Nucera Management hat den bestehenden Vertrag mit CEO Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre bis Juli 2030 verlängert. Darüber hinaus wird Stefan Hahn zum 1. März 2025 vom Aufsichtsrat zum neuen CFO bestellt. Stefan Hahn wird die Nachfolge von Arno Pfannschmidt antreten, der während einer verlängerten Amtszeit die Altersgrenze von 65 Jahren erreichen würde.

Photo
14.11.2024 • News

BÜFA schafft Basis für künftiges Wachstum

Die chemische Industrie in Deutschland sieht sich zunehmend vor enormen Herausforderungen. Die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erschweren es, die ökonomische Kraft im Inland voll auszuschöpfen. In diesem anspruchsvollen Umfeld agiert auch das Oldenburger Chemieunternehmen BÜFA und rüstet sich, seine Resilienz gegenüber möglichen komplexen und unvorhersehbaren Marktschwankungen im kommenden Jahr weiter zu stärken.

Photo
13.01.2025 • News

Covestro erweitert Produktion in Ohio

Covestro investiert einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Erweiterung seines Standorts in Hebron, Ohio, USA. Mit dem Bau mehrerer neuer Produktionslinien und Infrastruktur für die Herstellung kundenspezifischer Compound-Materialien aus Polycarbonat erweitert das Unternehmen signifikant seine Kapazitäten im Geschäft mit Solutions & Specialties für den amerikanischen Markt.