Prototypen für eine fossilfreie Zukunft: UPM kooperiert mit Designhochschule

Im Rahmen einer Design-Kooperation werden die Studenten Marken und Designer dazu inspirieren, sich von fossilen Materialien zu verabschieden, indem sie die Materialien umstellen auf Biochemikalien aus nachhaltigem Hartholz.

UPM Biochemicals und Central Saint Martins (CSM), University of the Arts London (UAL), starten eine wegweisende Zusammenarbeit im Produktdesign-Bereich. So zeigen sie, dass es in vielen Branchen bereits heute möglich ist, auf erneuerbare und zirkuläre Materialien umzusteigen.

UPM entwickelt klimaneutrale Biochemikalien, die in einer Vielzahl von Alltagsgegenständen - von Schuhen und Mode bis hin zu Möbeln und Autos – eingesetzt werden können und so fossile Materialien ersetzen. Die Grundstoffe werden aus nachhaltig gewonnener Biomasse aus zertifiziertem Anbau hergestellt.

Ein Team von 50 Produkt- und Industriedesign-Studenten des renommierten Central Saint Martins hat die Aufgabe, nachhaltige Materialien in radikale Designlösungen einzusetzen. Damit soll gezeigt werden, dass es für die Industrie keine Ausreden mehr geben darf, ihre Produktions- und Lieferketten nicht auf eine erneuerbare Kreislaufwirtschaft umzustellen. Konkret bedeutet dies, den Ressourceneinsatz zu reduzieren, erneuerbare Materialien zu verwenden und sicherzustellen, dass ein Produkt nach seiner Nutzungsdauer in der Wertschöpfungskette verbleiben kann.

„Wir müssen grundlegend neue Konzepte entwickeln und überdenken, wie Marken Nachhaltigkeit als Markenwert etablieren und ihn durch das Ziel CO2-Neutralität erhöhen können", so Martin Ledwon, Vice President Stakeholder Relations, UPM Biorefining & Technology.

„Marken müssen die Transformation anstoßen. Eine Netto-Null-Kreislaufwirtschaft ist nur dann möglich, wenn wir über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zusammenarbeiten. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit dem Central Saint Martins College an Prototypen für eine Welt jenseits der fossilen Grundstoffe und zeigen, dass es bereits heute möglich und skalierbar ist, die Emissionen in der Lieferkette zu reduzieren. So bauen wir nicht nur Barrieren ab – sondern auch Ausreden für Untätigkeit."

Die Entwürfe der Studenten werden von einem Expertenteam nach ihrer Designqualität, ihrem Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, ihrer kommerziellen Realisierbarkeit sowie nach ihrem Potential, konventionelles Denken in verschiedenen Branchen zu durchbrechen, bewertet.

„Dieses Projekt soll zeigen, was möglich ist, wenn die nachhaltige Kreativität einer der weltbesten Designschulen auf die kreative Nachhaltigkeit eines der weltweit führenden Produzenten klimaneutrale Materialien trifft: Wir erforschen die Potentiale des Produktdesigns für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und wollen damit Impulse für die Industrie setzen", sagte Paul De'Ath, Leiter des Studiengangs Product and Industrial Design am Central Saint Martins.

„Design hat die Kraft, Menschen, Produkte und sogar Unternehmen zu verändern. Wir glauben, dass wir durch Design und die richtigen Partnerschaften dazu beitragen können, Probleme zu lösen und so eine bessere Welt zu schaffen."

UPM betreibt in Lappeenranta, Finnland, eine Bioraffinerie zur Herstellung von modernen Biokraftstoffen und erneuerbarem Naphtha. Darüber hinaus investiert das Unternehmen 750 Mio. EUR in den Bau der weltweit ersten Bioraffinerie im Industriemaßstab in Leuna, Sachsen-Anhalt, um nachhaltig beschaffte, zertifizierte Biomasse in Biochemikalien der nächsten Generation umzuwandeln. Sie wird in zahlreichen Industriezweigen den entscheidenden Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Rohstoffen ermöglichen. Die Bioraffinerie soll jährlich insgesamt 220 000 t produzieren und bis Ende 2023 in Betrieb gehen. Eine mögliche Investition in eine zweite Bioraffinerie zur Herstellung von nachhaltigen Kraftstoffen und erneuerbaren Biochemikalien in Rotterdam wird derzeit geprüft.

UPM and Central Saint Martins College of Art and Design in London, schließen...
UPM and Central Saint Martins College of Art and Design in London, schließen eine Partnerschaft, um gemeinsam Prototypen für eine fossilfreie Zukunft zu entwickeln. Bild: UAL

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