20.06.2014 • NewsNovartisNeuausrichtungJoseph Jimenez

Novartis will mit Neuausrichtung rentabler werden

Novartis-Chef Joseph Jimenez hat Investoren zugesichert, dass der Konzernumbau die Gewinne des Schweizer Pharmakonzerns in die Höhe treiben wird. Zudem werde Novartis nach dem Umbau stärker wachsen können, erklärte Jimenez bei einer Investorenveranstaltung in Basel. Novartis hatte im April einen Kurswechsel angekündigt: Das Impfstoff-Geschäft wird an den britischen Rivalen GlaxoSmithKline verkauft, die Tiermedizin an den US-Konzern Eli Lilly. Zudem führt Glaxo künftig ein Gemeinschaftsunternehmen, in das Novartis sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneien einbringt. Im Gegenzug übernehmen die Schweizer von den Briten deren Krebsmedikamente und bauen damit dieses lukrative Geschäftsfeld aus.

Unter Berücksichtigung des Umbaus hätte die bereinigte operative Gewinnmarge im Vorjahr 27,2 % betragen statt 24,7 %, rechnete Jimenez vor und stellte mehr in Aussicht: "Ist das die Margenerhöhung, von der ich gesprochen habe? Die Antwort ist nein", versicherte er. "Unser Ziel ist es, die Marge der Novartis-Gruppe mit der Zeit zu steigern, weil wir noch nicht damit zufrieden sind, wo sie ist. Es gibt noch Arbeit." Sparen will Jimenez in den drei Geschäftseinheiten Pharma, Generika und Augenheilkunde, wo Einkauf, Personalmanagement, Datenverarbeitung, Verwaltung und andere Dienste einen Kostenblock von rund 6 Mrd. US-$ darstellen.

An der Börse schlug der Investorentag keine großen Wellen. Die Novartis-Aktien notierten mit 81,10 CHF leicht über dem Vortageskurs und entwickelten sich im Einklang mit den europäischen Gesundheitswerten.

Die Beteiligung am Konkurrenten Roche steht derzeit nicht zur Disposition. "Dieser Anteil ist wirklich mehr wert als den Marktpreis", erklärte Jimenez. Gegenwärtig wolle Novartis nicht aussteigen. Novartis hatte unter dem früheren Konzern-Präsidenten Daniel Vasella knapp ein Drittel der stimmberechtigten Roche-Inhaberaktien erworben, das am Markt aktuell 11,4 Mrd. € wert ist. Es wurde immer wieder spekuliert, dass Novartis es im Zuge der Neuausrichtung abstößt.

 

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