27.09.2013 • News

Novartis-Topmanager entschuldigt sich für Studien-Manipulation

Ein Top-Manager des Pharmakonzerns Novartis hat sich in Japan öffentlich für mutmaßliche Manipulationen an Wirksamkeitsstudien über den Blutdrucksenker Diovan entschuldigt. Nach einem Gespräch mit dem japanischen Gesundheitsminister Norihisa Tamura erklärte Novartis-Pharmachef David Epstein am Donnerstag, der Konzern werde mit den Behörden bei der Aufklärung der Vorgänge zusammenarbeiten.

Mehrere japanische Krankenhäuser hatten aufgehört, Diovan zu verschreiben, nachdem zwei Universitäten Artikel in medizinischen Fachzeitschriften über die Wirksamkeit des Medikaments bei der Vorbeugung gegen Schlaganfälle und Herzkrankheiten zurückzogen. Drei weitere Hochschulen kündigten die Überprüfung von bereits veröffentlichten Studienergebnissen an.

Ein früherer Novartis-Angestellter habe an allen fünf Studien mitgearbeitet, sagte Epstein. Der Mann sei auf eine Art und Weise vorgegangen, die weit über das hinausgehe, was als angemessen gelten könne. Novartis bedauere zutiefst die Verunsicherung, die bei Patienten, bei Ärzten und auch beim Ministerium entstanden sei, sagte Epstein.

Diovan, dessen Patentschutz in Japan dieses Jahr ausläuft, ist ein wichtiger Umsatzträger. Im zweiten Quartal setzte der Schweizer Konzern mit dem Medikament 928 Mio. US-$ um. Rund ein Viertel des Umsatzes kommt aus Japan. Das japanische Gesundheitsministerium will noch diesen Monat die Ergebnisse einer Untersuchung über die Diovan-Studien vorlegen. Vorher lasse sich nicht sagen, mit welchen Sanktionen Novartis rechnen müsse, erklärte der Pharma-Chef. An der leicht schwächeren Schweizer Börse legte die Novartis-Aktie 0,6% zu.

 

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