29.01.2012 • NewsBaslerChemieDiovan

Novartis stellt sich auf härtere Zeiten ein

Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr stellt sich der Pharmakonzern Novartis auf härtere Zeiten ein. Konkurrenz durch Nachahmer-Medikamente, der Preisdruck im Gesundheitswesen und Rückschläge in der Forschungspipeline setzen dem Basler Konzern zu. "Im 4 Qu. erlebten wir einige Enttäuschungen", sagte Konzernchef Joseph Jimenez bei der Vorstellung des Jahresabschlusses. So erwies sich der in der Entwicklung steckende Blutdrucksenker Tekturna als Fehlschlag, für den der Konzern 900 Mio. US - $ abschreiben musste. Und für den Novartis-Kassenschlager Diovan, den Tekturna eigentlich ersetzen sollte, laufen die Patente aus. Allein das dürfte den Konzern nach eigenen Schätzungen in diesem Jahr 1,5 Mrd. US-$ Umsatz kosten.

In dieser Lage will der Konzern erneut den Rotstift ansetzen. Ziel sei es, die Kosten im laufenden Jahr um 1,5 Mrd. bis 2,5 Mrd. zu senken, erklärte Jimenez. 2011 hatte Novartis bereits 2,6 Mrd. US - $ eingespart. Einen über die bereits vorliegenden Pläne hinausgehenden Stellenabbau soll es aber nicht geben, wenn sich die Wirtschaftslage nicht verschlechtert. Im Oktober hatte der Konzern bereits Stellenstreichungen angekündigt, zuletzt 2000 Arbeitsplätze, die in den USA wegfallen sollen.

Gewinneinbruch im 4. Qu.

Den Umsatz steigerte Novartis im letzten Jahr um 16 % auf 58,57 Mrd. US-$. Aber der Reingewinn sank um 7 % auf 9,25 Mrd. US-$. Vor allem im 4. Qu. bekam Novartis Gegenwind zu spüren. Bei 4 % mehr Umsatz brach der Gewinn um 47 % auf 1,21 Mrd. US - $ ein. Immerhin stieg der für Analysten wichtige Gewinn pro Aktie um 8 %. Die Aktionäre können sich über eine um 2 % auf 2,25 CHS erhöhte Dividende freuen. Es ist die 15. Erhöhung in Folge. Im laufenden Jahr will Novartis den Umsatz mit in den letzten fünf Jahren neu eingeführten Produkten auf Vorjahresniveau halten. Die größte Sparte Pharma solle im Branchenvergleich am oberen Ende des Wachstumsbandes liegen, sagte Konzernchef Jimenez in einer Telefonkonferenz. Doch der Gewinn dürfte damit nicht Schritt halten.

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