Neues aus dem VAA – VAA-Stiftung vergibt Exzellenzpreis 2020

Gekürt wurden zwei mit der Bestnote „summa cum laude“ ausgezeichnete Dissertationen zur Nutzung von Algenzuckern als Rohstoff und Reduktion von Abgasen durch Methanoxidation.

Am 7. Dezember 2020 wurden Patrick Lott (vorn links) und Lukas Reisky (vorn...
Am 7. Dezember 2020 wurden Patrick Lott (vorn links) und Lukas Reisky (vorn rechts) mit dem Exzellenzpreis der VAA-Stiftung ausgezeichnet. Bei der Verleihung im kleinsten Kreis in Köln waren auch der VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch (hinten links) und VAA-Vorstandsmitglied Christoph Gürtler dabei. © Maria Schulz – VAA

Anfang Dezember 2020 wurden die jungen Wissenschaftler Patrick Lott und Lukas Reisky mit dem Exzellenzpreis der VAA-Stiftung ausgezeichnet worden. Ausschlaggebend für die Auswahl der Preisträger war der industrielle Anwendungsbezug ihrer Forschungsergebnisse.

Gekürt wurden zwei mit der Bestnote „summa cum laude“ ausgezeichnete Dissertationen aus dem Bereich der Chemie. Coronabedingt ist die Verleihung des mit jeweils 5.000 EUR pro Preisträger dotierten Exzellenzpreises der VAA-Stiftung in einem kleinen Rahmen erfolgt. Mit der VAA-Stiftung bringt sich der Verband in den Dialog der chemisch-pharmazeutischen Industrie mit Wissenschaft und Gesellschaft ein.

Nach dem Studium der Biologie an der RWTH Aachen und einem Auslandsemester am Imperial College in London fertigte Reisky seine Masterarbeit bei der Bayer Technology Services experimentell an. Im November 2015 begann er seine Dissertation am Institut für Biochemie der Universität Greifswald, die er im Dezember 2018 erfolgreich abschloss. Seit März 2019 ist Reisky bei Covestro in Leverkusen als Experte für Enzymtechnologie tätig. Im Rahmen seiner Dissertation hat er Enzyme untersucht, die am Abbau komplexer Kohlenhydrate beteiligt sind. Diese Polysaccharide werden von marinen Makroalgen produziert. Seine Ergebnisse erlauben es nun, die bislang wenig erschlossene Ressource der Algenzucker stofflich zu nutzen.

Nach dem Chemiestudium promovierte Patrick Lott drei Jahre am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und sammelte während eines Forschungsaufenthaltes an der University of Houston, Texas, USA, internationale Erfahrung. Aktuell forscht er als Senior Scientist gemeinsam mit seinem Team am KIT an Technologien zur Emissionsreduktion von Schadstoffen und Treibhausgasen, was langfristig zur Etablierung eines emissionsfreien und nachhaltigen Energiesystems beitragen soll. In seiner Dissertation hat er sich mit unverbranntem und umweltschädlichem Methan beschäftigt, das von Erdgasmotoren ausgestoßen wird. Der effiziente Umsatz dieser Emissionen stellt die letzte Hürde für einen breiteren umweltfreundlichen Einsatz von Erdgasmotoren für mobile und stationäre Anwendungen dar. Diese zu überwinden, ist das Ziel der Abgasnachbehandlung mithilfe palladiumbasierter Methanoxidationskatalysatoren, deren Einsatz und Wirkung Lott untersuchte.

In seiner Würdigung der Preisträger betonte VAA-Vorstandsmitglied Christoph Gürtler den Willen der Chemie-Führungskräfte, naturwissenschaftlich-technische Innovationen systematisch zu fördern: „Dafür haben wir die VAA-Stiftung ins Leben gerufen, die hervorragende junge Wissenschaftler auszeichnet.“

„In unserer wissensbasierten Gesellschaft kann die wissenschaftliche und technologische Spitzenstellung der deutschen Industrie nur dank anwendungsbezogener Innovationen gesichert bleiben“, unterstrich auch Rainer Nachtrab, erster Vorsitzende des VAA. Mitglieder des Kuratoriums der VAA-Stiftung sind die Professoren Stefan Buchholz, Ralf Dohrn, Wolfram Koch und Thomas Martin sowie der VAA-Ehrenvorsitzende Karlheinz Messmer.

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