Nestlé zuversichtlich für 2009

Nestlé zuversichtlich für 2009. Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé blickt trotz weltweiter Wirtschaftskrise noch recht zuversichtlich auf das laufende Jahr.

Einmal mehr wolle Nestlé eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen der Industrie sein, kündigte der Konzern an. „Für das Jahr 2009 ist Nestlé entschlossen, ein an 5 % zumindest heranreichendes organisches Wachstum sowie eine weitere Verbesserung der EBIT-Marge bei konstanten Wechselkursen zu erzielen.“ Die großen Rivalen der Schweizer hatten sich zuletzt wesentlich zurückhaltender gezeigt.

Procter & Gamble erwartet 2009 einen Umsatzrückgang und Kraft Foods hatte zuletzt seine Gewinnziele gekappt. Der europäische Wettbewerber Unilever wollte mit Verweis auf das unsichere Konsumumfeld erst gar keinen spezifischen Ausblick auf 2009 gegeben. Nestlé will das eigene Aktienrückkaufprogramm fortsetzen und im laufenden Jahr Papiere im Wert von 4 Mrd. CHF zurückkaufen.

Zudem soll den Aktionären für 2008 eine um knapp 15 % höhere Dividende von 1,40 CHF gezahlt werden. Durch Unternehmensverkäufe hatte Nestlé seinen Gewinn im abgelaufenen Jahr deutlich gesteigert. So stieg der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um 69 % auf 18,0 Mrd. CHF. Darin enthalten war ein Sondererlös von 9,2 Mrd. CHF aus dem Verkauf der Beteiligung an dem amerikanischen Augenheilkundespezialisten Alcon an Novartis. Beim Betriebsgewinn (EBIT) legte Nestlé um 14,3 % auf 15,7 Mrd. CHF zu.

Der Umsatz stieg ebenfalls weniger stark als erwartet um 2,2 % auf 109,9 Mrd. CHF. Der Konzern hält zudem eine Beteiligung an dem französischen Kosmetikhersteller L‘Oreal in Höhe von 30 %. Ein Paket in etwa der gleichen Höhe liegt in den Händen der L‘Oreal-Gründerfamilie Bettencourt. Zwischen beiden Parteien gibt es ein Stillhalteabkommen, das Ende April ausläuft.

Dies hatte zu Spekulationen geführt, Nestlé wolle bei L‘Oreal aufstocken. Nestlé teilte jedoch mit, es gebe vorerst keinen Handlungsbedarf. Es sei vereinbart worden, dass beide Seiten ihre Anteile zu Lebzeiten von Liliane Bettencourt, der Tochter des L‘Oreal-Gründers, und sechs Monate danach ihre Beteiligungen nicht ausbauen.

Der noch mehrheitlich zu Nestlé gehörende Augenheilmittelkonzern Alcon hat im vierten Quartal 2008 Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Umsatz habe sich um 1,9 % auf 1,50 Mrd. US-$ verbessert, teilte das Unternehmen mit. In Lokalwährungen sei der Umsatz um 7,1 % gestiegen. Der Reingewinn erhöhte sich um 12,5 % auf 424 Mio US-$. Für das Gesamtjahr 2009 erwartet Alcon ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Der Pharmakonzern Novartis hat nach der Übernahme des 25%-Anteils das Recht, die restliche 52-prozentige Beteiligung von Nestlé an Alcon vom Januar 2010 bis Juli 2011 für bis zu 28 Mrd. US-$ zu erwerben.

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