Linde erhält Großauftrag für LNG-Anlage in Russland

Linde wurde kürzlich von Gazprom und dem Projekt-EPC-Unternehmer SRDI Oil & Gas Peton als Lizenzgeber für einen Anlagenkomplex mittlerer Größe zur Produktion, Speicherung und dem Transport von verflüssigtem Erdgas (Mid-Scale-LNG) in Portovaya an der russischen Ostseeküste ausgewählt. Die Anlage soll Erdgas aus der nahegelegenen Kompressorstation, die zur Nord-Stream-Pipeline gehört, verflüssigen.

„Gazproms Portovaya-LNG-Projekt, das gemeinsam mit der russischen Anlagenbau-Holding Peton entwickelt wurde, ist für uns von großer Bedeutung und ein weiterer Meilenstein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen Gazprom und Linde auf dem Gebiet der kryogenen Erdgasverarbeitung und –verflüssigung“, sagte Vorstandsvorsitzender Professor Dr.-Ing. Aldo Belloni. „Mit einer jährlichen Produktionskapazität von rund 1,5 Mio. t LNG passt die Anlage perfekt in unser Engineering-Angebot, das die Lücke zwischen kleinen und LNG-Projekten im Weltmaßstab nahtlos schließt.“

In Portovaya wird Linde seine sogenannte LIMUM-Technologie (Linde multi stage mixed refrigerant process) einsetzen. Dabei handelt es sich um ein mehrstufiges und höchst energieeffizientes Verfahren zur Verflüssigung von Erdgas, das speziell auf die Anforderungen kleiner bis mittelgroßer Anlagen abgestimmt ist. Eine Kernkomponente in diesem Prozess sind die spiralgewickelten Wärmeaustauscher aus Linde-eigener Entwicklung.

Im Rahmen seines Vertrags mit Peton wird Linde für das Basis-Engineering der LNG-Anlage verantwortlich sein und darüber hinaus das Equipment sowie alle Komponenten der kryogenen Anlagenteile bereitstellen. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits erfolgreich in anderen Projekten zusammen – beispielsweise beim Bau mehrerer Erdgasverarbeitungsanlagen für das Amur-GPP-Projekt im Osten Russlands.
 

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