18.12.2021 • NewsLindeMOLDigitalisierung

Linde Engineering digitalisiert Steamcracker von MOL in Ungarn

Linde Engineering und die MOL Group haben einen Vertrag über die Digitalisierung der Steamcracker von MOL Petrochemicals in Tiszaújváros, Ungarn, unterzeichnet. Ziel ist es, den Betrieb der Anlage zu optimieren und die Energieeffizienz zu verbessern.

Linde Engineering wird die Software-Lösung Linde Virtual Furnace auf den Steamcrackern von MOL installieren. Die Lösung ermöglicht es den Betreibern, den tatsächlichen Betrieb mit dem optimalen Betrieb in Echtzeit zu vergleichen. Der virtuelle Zwilling der Steamcracker-Anlage von MOL wird die Betriebsleistung der Anlage überwachen und Anleitungen liefern, um die Produktionseffizienz in Echtzeit zu optimieren. Die virtuelle Steamcracker-Anlage von Linde wird MOL daher dabei helfen, die Kapazität und Produktqualität zu steigern und gleichzeitig den Energieverbrauch und die Emissionen zu senken.

„Die Digitalisierung ist ein hervorragendes Instrument zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz", sagte Gabriel Szabó, Executive Vice President der MOL Group Downstream.

„Wir haben immer wieder gezeigt, wie wir mit digitalen Werkzeugen Kosten senken und die Umweltbilanz einer Anlage verbessern können", so Thomas Heinzerling, Senior VP Advanced Operations Services, Linde Engineering. „Diese Zusammenarbeit wird es uns ermöglichen, MOL dabei zu helfen, seinen Betrieb zu verbessern und seine ehrgeizigen Ziele zur Emissionsreduzierung zu erreichen."

Linde Engineering baute die erste Steamcracker-Anlage von MOL in Tiszaújváros (damals noch im Auftrag des TVK-Konzerns, der von der MOL Group 2015 vollständig übernommen wurde). Auf der Grundlage dieses Projekts haben die beiden Unternehmen eine langfristige Zusammenarbeit aufgebaut. Linde Engineering war für den Umbau und die Verlängerung der Anlagenlebensdauer verantwortlich und baute 2005 die zweite Steamcracker-Anlage für MOL Petrochemicals. Die beiden Unternehmen prüfen derzeit weitere Möglichkeiten zur Nutzung von digitalen Lösungen für die Prozessabläufe von MOL in Tiszaújváros.

Am Standort Tiszaújváros im Nordosten des Landes rund 170 Kilometer von Budapest entfernt stellt die MOL-Gruppe derzeit auch die größte Einzelinvestition in ihrer Geschichte fertig, den Bau eines neuen Polyol-Komplexes für 1,2 Mrd. EUR. Die Anlage wird von Thyssenkrupp errichtet und soll rund 200.000 t Polyole pro Jahr produzieren. Bereits Ende 2020 hat die Gruppe in Százhalombatta, Ungarn, ein neues Polyol-Forschungs- und Entwicklungszentrum eröffnet, das nach György Mosonyi, dem verstorbenen CEO von MOL, benannt ist. Das Versuchsreaktorsystem wurde ebenfalls von Thyssenkrupp Industrial Solutions geliefert und in Betrieb genommen. Darüber hinaus haben MOL und Thyssenkrupp eine gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung geschlossen.

Der petrochemische Komplex von MOL in Tiszaújváros, Ungarn. Foto: Linde
Der petrochemische Komplex von MOL in Tiszaújváros, Ungarn. Foto: Linde

Anbieter

Linde Engineering

Seitnerstraße 70
82049 Pulllach

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