12.02.2012 • NewsIlluminaRocheSeverin Schwan

Harte Fronten zwischen Roche und Illumina

Die Fronten zwischen Roche und Illumina haben sich verhärtet. Das Management der US-Gentechnikfirma hat das feindliche Übernahmeangebot des Schweizer Pharma- und Diagnostikkonzerns offiziell als zu niedrig zurückgewiesen. Das Direktorium glaube fest daran, dass Illumina als unabhängiges Unternehmen für die Anteilseigner deutlich wertvoller sei als Roches Offerte, teilten die Amerikaner in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an Roche mit. Roche zeigte sich von der Ablehnung enttäuscht und betonte erneut, dass das sein Angebot fair sei. "Auch nach Prüfung der nun von Illumina vorgelegten Dokumente sind wir weiterhin davon überzeugt, den Illumina-Aktionären ein attraktives und faires Kaufangebot unterbreitet zu haben, welches für die Aktionäre eine einmalige Möglichkeit darstellt", erklärte Roche-Konzernchef Severin Schwan. "Wie wir bereits betont haben, bleibt unsere Präferenz, eine einvernehmliche Übernahmevereinbarung mit Illumina zu treffen."
Die Schweizer wollen Illumina für 5,7Mrd. US-$ übernehmen und damit ihr Diagnostikgeschäft ausbauen. Die Diagnostik ist für Medikamente bedeutsam, die speziell auf bestimmte Patientengruppen zugeschnitten sind und auf die Roche stark setzt. Beobachter gehen davon aus, dass Roche bei der Illumina-Offerte nachlegen und mehr als die bisher offerierten 44,50 Us-$ je Aktie bezahlen muss. Analysten halten 60 bis 65 US-$ je Aktie für möglich. Die Illumina-Aktien wurdenin New York mit 51,80 US-$ gehandelt. Illumina gab für das 4. Qrl. zudem einen Gewinn von 35 Cent je Aktie bekannt - mehr als von Analysten erwartet, die im Schnitt mit 30 Cent je Anteilsschein gerechnet hatten. Der Umsatz allerdings sank um 4 % auf 250 Mio Us-$.

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