Grillo funktionalisiert Methan zu Methansulfonsäure


Grillo ist es gelungen, erstmals hochreine Methansulfonsäure (MSA) durch die direkte Umsetzung von Methan mit Schwefeltrioxid herzustellen. Die großtechnische Umsetzung der Grillo-Methansulfonierung ist bis 2019 geplant.
Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas und wird heute primär verbrannt. Sowohl Industrie als auch öffentliche und private Forschungseinrichtungen suchen seit Jahren intensiv nach Möglichkeiten einer stofflichen Nutzung von Erdgas. Neben der Grillo nun gelungenen Sulfonierung von Methan wird insbesondere an der direkten Oxidation von Methan zu Methanol und der oxidativen Kupplung zu Ethylen geforscht.
Die Forschung & Entwicklung des Geschäftsbereichs Chemie der Grillo-Werke hat die Schwierigkeiten der geringen Reaktivität von Methan durch spezifische Reaktionsbedingungen und Aktivatoren lösen können. Der Prozess wurde verfahrenstechnisch kontinuierlich optimiert und erzielt heute, bei milden Reaktionsbedingungen, nahezu vollständige Ausbeuten.
Die Methansulfonierung ist nicht zuletzt aufgrund der eingesetzten Rohstoffe Erdgas und Schwefeltrioxid (SO3) äußerst wirtschaftlich. Neben ökonomischen Vorteilen entstehen bei der Herstellung der hochreinen Methansulfonsäure weder toxische Zwischenprodukte noch umweltschädliche Nebenprodukte.
Methansulfonsäure ist eine sehr starke, nicht oxidierende Säure, die biologisch leicht abbaubar und toxikologisch unbedenklich ist. Ihre hervorragenden Eigenschaften machen Methansulfonsäure zu einem grünen, zukunftsweisenden Produkt. Der Markt für MSA ist stark wachsend, eingesetzt wird sie u. a. in der Galvanik, Elektronik und pharmazeutischen Industrie sowie in Reinigungsmitteln. Bei entsprechender Skalierung sind die Anwendungen für MSA praktisch unbegrenzt.
Meist gelesen

Dow schließt Anlagen in Schkopau und Böhlen
Dow Chemical hat die endgültige Schließung von drei Upstream-Anlagen in Europa - zwei in Deutschland und eine in Großbritannien - angekündigt.

Chemie 2025: Kein Wachstum, aber Hoffnung
Halbjahresbilanz des Verbands der Chemischen Industrie

Ineos schließt zwei Produktionsstätten in Rheinberg
Ineos hat die Absicht bestätigt, zwei Produktionsanlagen in Rheinberg im Ruhrgebiet zu schließen. Die Schließungen seien die Konsequenz hoher Kosten.

OQ Chemicals firmiert künftig wieder als Oxea
Der bis Mai 2020 unter dem Namen Oxea bekannte Hersteller von Oxo-Zwischenprodukten und Oxo-Derivaten, der zwischenzeitlich zum Omanischen Energieunternehmen OQ gehörte und unter dem Namen OQ Chemicals firmierte, kehrt zu seinem alten Namen und seinen Wurzeln zurück.

Michael Kopecky neuer Global Head of Tank Container bei Leschaco
Michael Kopecky wird bei Leschaco ab dem 1. Juli 2025 die Rolle des Global Head of Tank Container übernehmen.



