03.05.2011 • News

Generika: Teva will Valeant bei Cephalon ausstechen

Der israelische Generikahersteller Teva Pharmaceutical will für 6,8 Mrd. US-$ (4,6 Mrd. €) das US-Biotechnologieunternehmen Cephalon kaufen. Die Übernahme soll bis zum dritten Quartal diesen Jahres abgeschlossen sein, teilten die Unternehmen am Montag in einer Erklärung mit. Teva übertraf damit die Offerte von Valeant Pharmaceuticals - der kanadischen Arzneimittelhersteller hatte nur 5,7 Mrd. US-$ geboten. Die Israelis bezahlten nach eigenen Angaben 81,5 US-$ pro Cephalon Aktie. Das sind 12 % mehr als die Kanadier mit 73 US-$ pro Aktie bereit waren zu zahlen. Angesichts der Nachricht legte die Teva-Aktie vor Handelsbeginn 5,5 % zu. Die Papiere von Valeant hingegen verloren vorbörslich 7,5 %. Nach der Übernahme verfügt Teva über 20 Marken mit einem Umsatzvolumen von rund 7 Mrd. US-$. In der gemeinsamen Produkt-Pipeline befinden sich zudem mehr als 30 Neuentwicklungen. Mit den Schmerz-, Schlaf- und Krebsmedikamenten, die Cephalon mit in die Verbindung bringt, reduziert Teva seine Abhängigkeit von dem absatzstarken Copaxone, einem Medikament zur Behandlung von Multipler Skelrose. Vergangenes Jahr hatte Teva bereits Ratiopharm übernommen und dominiert den europäischen Markt für Generika. Mit der Übernahme will Teva nun seinen Umsatz mit Markenprodukten bis 2015 verdoppeln. Im vergangen Jahr lag dieser bei 4,6 Mrd. US-$. Der israelische Konzern will die Akquisition mit Hilfe von Barguthaben, Kreditlinien und über den öffentlichen Schuldenmarkt finanzieren.

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