Extra-Vergütungen für Apotheker wird geprüft

Verband prüft Extra-Vergütungen für Apotheker. Deutsche Großapotheker sollen mithilfe eines Zwischenhändlers in Österreich Extra-Gelder von Pharmaunternehmen erhalten haben. Wie das Magazin Stern berichtete, bauten sie ein System auf, mit dem für verschreibungspflichtige Präparate eigentlich verbotene Rückvergütungen an Apotheken möglich sind.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin distanzierte sich von solchen Geschäftspraktiken. Man werde nach Kenntnis des Berichts nun juristisch prüfen, ob die Konstruktion zulässig sei, sagte ABDA-Sprecher Thomas Bellartz. Wenn das nicht der Fall sei, werde die ABDA dagegen gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium vorgehen. Für das Vergütungssystem, an dem derzeit 27 Apotheker mit jeweils mindestens 1,5 Mio. € Jahresumsatz beteiligt seien, wurde laut Stern Ende 2006 eigens die Genossenschaft Global Apo mit Sitz in Wien gegründet.

Interne Dokumente und Verträge belegten, dass Großapotheken dort Medikamente bestellten, die Aufträge sofort an den Stuttgarter Großhändler Gehe weitergeleitet wurden, der die Apotheken dann direkt belieferte. Die Apotheker bezahlten nach diesen Informationen ihre Ware bei Global Apo, die Rückvergütung der Pharmafirmen erhielten sie wiederum über die Wiener Genossenschaft in Form einer jährlichen Ausschüttung.

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