26.06.2012 • NewsSchuldenkriseeurozoneSwatch

Eurozonen-Schwäche bremst Schweizer Exporte

Die durch die Schuldenkrise ausgelöste Konjunkturschwäche in der Eurozone schlägt verstärkt auf die Exporte der Schweizer Wirtschaft durch. Die Lieferungen in den wichtigsten Schweizer Auslandsmarkt gingen im Mai nach Angaben der Zollverwaltung mit fast 10 % so stark zurück wie noch nie in diesem Jahr. Insgesamt sanken die Schweizer Exporte um 5,5 % auf rund 17,5 Mrd. CHF. Einen Teil der Rückgänge im Handel mit der EU konnten die Schweizer durch Wachstum im Geschäft mit den USA und Kanada ausgleichen. Aber die Eurozone nimmt mehr als die Hälfte der Schweizer Ausfuhren ab und der starke Franken drückt auf die Gewinne aus dem Exportgeschäft.

Einziger Lichtblick in der aktuellen Außenhandels-Statistik sind die Uhren. Die Branche mit Swatch und Richemont an der Spitze steigerte ihre Ausfuhren um 16 % gegenüber dem Vorjahr. Alle anderen Sektoren lagen im Minus. Um 15 % sanken die Ausfuhren der beschäftigungsstarken Maschinen- und Elektroindustrie. In der Pharma- und in der Nahrungsmittelbranche fielen die Abnahmen mit rund 5 %  noch vergleichsweise bescheiden aus. Insgesamt geht es der Schweizer Wirtschaft aber immer noch gut. Die Schweizerische Nationalbank rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von immerhin rund 1,5 % in diesem Jahr, wenngleich die Währungshüter von einer deutlichen Verlangsamung in der zweiten Jahreshälfte ausgehen. Die Konjunktur in der Schweiz hängt aber immer mehr von der Nachfrage der privaten Haushalte ab. Das bestätigt auch die Mai-Importstatistik. Während die Schweiz 6 % mehr Konsumgüter aus dem Ausland bezog, nahmen die Einfuhren bei Maschinen sowie Rohstoffen und Halbfabrikaten um rund 10 % ab. Das bedeutet, dass sich auch die Schweizer Wirtschaft auf eine langsamere Gangart einstellt.

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