17.01.2014 • NewsEFSABPAPlasticsEurope

EFSA sieht kein Risiko für Verbraucher durch Produkte aus BPA-basierten Materialien

Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) hat heute ihren Beschlussentwurf veröffentlicht, demzufolge Produkte aus BPA-basierten Materialien kein Risiko für die Bevölkerung darstellen, einschließlich Gruppen wie Neugeborene und Kleinkinder: „Das Gremium kam zu dem Schluss, dass die BPA-Exposition deutlich unter dem t-TDI-Wert von 5 μg/kg Körpergewicht pro Tag liegt, selbst für die am stärksten exponierten Bevölkerungsgruppen. Dies zeigt, dass das Gesundheitsrisiko von BPA beim gegenwärtigen Expositions-Niveau niedrig ist. Diese Schlussfolgerungen gelten auch für Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft exponiert waren, sowie für ältere Menschen." Der neue Sicherheitsgrenzwert ist das Ergebnis der Anwendung einer differenzierteren Methodik durch die EFSA, wobei die Verbraucher-Exposition immer noch deutlich unter dem Grenzwert liegt.

In einer ersten Reaktion kommentieren die Mitglieder der PC/BPA- und Epoxidharz-Gruppen von PlasticsEurope den gegenwärtigen Entwurf der EFSA-Bewertung von Risiken für die menschliche Gesundheit durch BPA wie folgt: „Die Stellungnahme der EFSA bestätigt klar, dass BPA kein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt, auch nicht für Neugeborene und Kleinkinder. Dies stimmt mit den Erkenntnissen anderer Regulierungsbehörden weltweit überein. Dazu zählen etwa die vorherigen Bewertungen der EFSA zu BPA sowie die kürzlich veröffentlichte Stellungnahme der US-Lebensmittelsicherheitsbehörde FDA, die im März 2013 auf Basis der geringen Mengen, die in einigen Lebensmitteln vorhanden sind, die Sicherheit von BPA für Verbraucher attestierte."

EFSA hat eine umfassende Überprüfung von über 450 Studien zu potentiellen Gesundheitsrisiken in Verbindung mit BPA vorgenommen. Risiken wurden mithilfe eines gewichteten Bewertungsansatzes bewertet. Das Expertengremium beschreibt, dass der temporäre Grenzwert „sehr konservativ abgeleitet wurde" und dass die Risikobewertung auf der höchsten potenziellen BPA-Exposition von Verbrauchern basierte. Dementsprechend können die allgemeine Schlussfolgerung sowie der vorläufige TDI-Wert als bestmöglich abgesichert angesehen werden.

Das Expertengremium stellte fest, dass die allgemeine Schlussforderung bleibende Unsicherheiten über potenzielle Auswirkungen von BPA auf die Gesundheit mit berücksichtigt. Mit vielen von diesen setzen sich derzeit die Forschung der FDA und des Nationalen Toxikologieprogramms (NTP) in den USA auseinander.

Die Industrie wird die EFSA-Bewertung nach einer detaillierten Analyse weiter kommentieren. Die PC/BPA-Gruppe und das Epoxidharz-Komitee begrüßen die Transparenz des öffentlichen EFSA-Konsultationsprozesses und werden mit wissenschaftlichen Beiträgen aktiv daran teilnehmen.

Die Konsultationsphase endet am 13. März 2014. EFSA wird das endgültige wissenschaftliche Gutachten zu BPA veröffentlichen, nachdem beide Teile der Bewertungsberichte und alle Kommentare berücksichtigt wurden. Das endgültige EFSA-Gutachten wird im Jahresverlauf 2014 erwartet.

Meist gelesen

Photo
13.01.2025 • News

Thyssenkrupp Nucera verlängert Vertrag mit CEO Werner Ponikwar

Der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Nucera Management hat den bestehenden Vertrag mit CEO Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre bis Juli 2030 verlängert. Darüber hinaus wird Stefan Hahn zum 1. März 2025 vom Aufsichtsrat zum neuen CFO bestellt. Stefan Hahn wird die Nachfolge von Arno Pfannschmidt antreten, der während einer verlängerten Amtszeit die Altersgrenze von 65 Jahren erreichen würde.

Photo
19.12.2024 • News

Covestro-Aktionäre stimmen Übernahme durch ADNOC zu

ADNOC International erhält insgesamt 91,3 % der Covestro-Aktien. Bereits nach Ende der regulären Annahmefrist am 27. November 2024 hatte das Übernahmeangebot die Mindestannahmequote mit rund 70 % deutlich überschritten.