Diabetes-Mittel von Astrazeneca enttäuscht in Test

Der britische Pharmariese Astrazeneca und sein US-Partner Bristol-Myers Squibb haben in einem viel beachteten Test mit einem Diabetes-Mittel die Erwartungen verfehlt. Ihr neues Präparat Onglyza konnte in einer großangelegten klinischen Studie die Gefahr von Herzproblemen bei Zuckerkranken nicht wie erhofft verringern, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu erleiden. Analysten hatten daher dem Präparat bei günstigen Studienresultaten einen Umsatzschub zugetraut.

Onglyza gehört zur Wirkstoffgruppe der sogenannten DPP-4 Hemmer. Mit dem Mittel setzten Astrazeneca und Bristol-Myers im vergangenen Jahr 709 Mio. US-$ um. Ein Rivale aus der gleichen Wirkstoffgruppe ist das Mittel Tradjenta von Boehringer Ingelheim und dem US-Konzern Eli Lilly. Auch das umsatzstarke Präparat Januvia des US-Konzerns Merck & Co zählt dazu.

An dem Test (Savor) nahmen Erwachsene mit Typ-II-Diabetes teil, die bereits unter Herzproblemen gelitten haben oder als Risikopatienten eingestuft wurden. Sie erhielten zusätzlich zu einer Standardbehandlung entweder Onglyza oder ein Placebo. Zwar schnitt die Arznei in puncto Herzrisiken nicht schlechter ab als die Vergleichstherapie. Ziel war allerdings, die Überlegenheit von Onglyza nachzuweisen und dies gelang nicht. Die Analysten der Berenberg Bank hatten dem Präparat bei positiven Testresultaten bis 2020 Jahresumsätze von 3 Mrd. US-$ zugetraut - das wären 1 Mrd. mehr als in der ursprünglichen Prognose.

 

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