15.11.2014 • NewsEU-KommissionGenmaisDuPont

Deutschland fordert von EU rasche nationale Genmais-Anbauverbote

Deutschland drängt die neue EU-Kommission zur Bewilligung nationaler Anbauverbote für Genmais rechtzeitig vor der Saison 2015. Er strebe an, dass nationale Regelungen zu Beginn der Aussaat-Saison des kommenden Jahres möglich sein sollten, sagte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt am Freitag beim Antrittsbesuch des neuen EU-Agrarkommissars Phil Hogan. "Das heißt, 1507 sollte nicht mehr zur Aussaat gelangen können - in Deutschland sowieso nicht." Er bezog sich damit auf den Genmais Typ 1507, der von den US-Konzernen DuPont und Dow Chemical entwickelt wurde. Die Unternehmen haben die Anpflanzung in der Europäischen Union beantragt.

Hogan hielt sich bedeckt. "Ich bin noch nicht in der Lage, eine endgültige Antwort zu geben", sagte der EU-Kommissar zu der Frage nach der Umsetzung der Forderung nach nationalen Anbauverboten. Schmidt erklärte, bei den Verboten müssten auch "sozioökonomische Gründe" anerkannt werden. Hintergrund ist, dass die EU-Lebensmittelbehörde bislang keine wissenschaftlichen Bedenken gegen den genetisch veränderten Mais hat. Verbote sollen sich deshalb auch auf die breite Ablehnung in der Bevölkerung stützen können. Das ist in Deutschland der Fall.

Zwar hatte der EU-Ministerrat im Februar den Weg für den Anbau von 1507 freigemacht. Aber trotzdem sind noch nicht alle Genehmigungshürden überwunden. Derzeit darf in der EU nur der Genmais MON810 von Monsanto angebaut werden.

Die genetische veränderten Organismen (GVO) - so der Fachausdruck - produzieren Gifte für Schädlinge und sind resistent gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel. Die GVO-Befürworter verweisen unter anderem auf gesteigerte Erträge. Die Kritiker sehen ungeklärte gesundheitliche Risiken und eine Art Rüstungswettlauf auf dem Acker: Durch das Gift in den Pflanzen bilden sich bei Insekten Resistenzen. Daraufhin werden nach Angaben der Kritiker neue Genpflanzen mit höherer Giftkonzentration entwickelt.

 

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