Deutsche Wirtschaft investiert mehr in Forschung

Die deutsche Wirtschaft hat 2010 insgesamt 46,93 Mrd. € in Forschung und Entwicklung (FuE) investiert. Das sind 3,7 % mehr als im Jahr zuvor. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagniert allerdings die Investitionsquote bei 1,89 %. Dies geht aus der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft veröffentlichten neuesten FuE-Erhebung hervor.

Zusammen mit den staatlichen Aufwendungen beläuft sich die BIB-Quote für Forschung und Entwicklung jetzt auf geschätzt 2,82 %. Im Schnitt der europäischen Staaten liegt die Quote dagegen nur bei 1,9 %. «Deutschland steht gut da, aber Europa hat das Lissabon-Ziel nicht erreicht», sagte Stifterverbandspräsident Arend Oetker. Im Jahr 2000 hatten die Staats- und Regierungschefs der EU vereinbart, bis 2010 europaweit mindestens 3 % des BIP für Forschung und Entwicklung aufzuwenden. Nach Erhebung des Stifterverbandes werden die Unternehmen in diesem Jahr rund 49,34 Mrd. € für Forschung und Entwicklung aufwenden. Für 2012 sind 49,9 Mrd. € geplant. Die Zahl der Ingenieure, Laboranten und Naturwissenschaftler in den Forschungslaboren der Unternehmen ist laut Erhebung 2010 um 1,4 % auf 337 000 Vollzeitstellen gestiegen.

Bei den FuE-Investitionen entwickeln sich die Branchen allerdings uneinheitlich. Positiv zeigte sich der Kraftfahrzeugbau mit einem Plus von 7,2 %. Ebenfalls zulegen konnten Maschinenbau und Elektrotechnik. Dagegen haben Chemie und Pharmazie ihre Anstrengungen gegenüber dem Vorjahr verringert. Der Stifterverband führt die Erhebung regelmäßig im Auftrag des Bundesforschungsministeriums durch.

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