09.07.2024 • NewsOlympiadeKunststoffeKlebstoffe

Dabeisein ist (nicht immer) alles

Materialien aus der Chemie kommen fast überall im Sport zum Einsatz. Und natürlich spielen z.B. Kunst- und Klebstoffe auch bei den Olympischen Spielen eine zentrale Rolle, von den Sportstätten über die Ausrüstung der Athleten bis hin zu den Sportgeräten.

©Tom Merton/Caia Image - stock.adobe.com
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Zum einen gibt es die Sportarten, bei denen das Material offensichtlich eine wichtige Rolle spielt wie bei Radrennen oder Ruderregatten, sie sind heute ohne Hightech- und Verbundwerkstoffe nicht mehr denkbar. Bei Lauf-, Sprung- und Wurfdisziplinen in der Leichtathletik haben die Ausrüstung der Athleten und die Sportgeräte und -anlagen großen Einfluss auf die Leistungen. Und sogar bei Schwimmwettkämpfen, bei denen nur wenig Material zum Einsatz kommt, kann ein Schwimmanzug dennoch einen Unterschied machen, wenn es um hundertstel Sekunden geht. Sportartikelhersteller werben mit Begriffen wie Fastskin (Schwimmanzüge, Speedo), BestFlex (Stabhochsprungstäbe, Pacer) oder PWRplate (Sprintschuhe, Puma). Was an Werkstoff-Know-how dahintersteckt, wissen die wenigsten.

Moderne Schwimmausrüstung, die meist aus verschiedenen, miteinander verschweißten Materialien besteht, ist so designt, dass sie den Wasserwiderstand reduziert. Beim Stabhochsprung bspw. werden die High-Performance-Stäbe in einer Composite-Technologie aus verklebten Carbonfaser- und Fiberglasmatten gefertigt und ermöglichen eine außergewöhnliche Energierückgabe. Ähnlich wirken Carbonplatten in Laufschuhen, die die Sportler förmlich von der – ebenfalls ein Hightech-Kunststoffprodukt – katapultieren..

Bei den Spielen in Paris werden neben den traditionellen Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen und Turnen, in denen Kunststoffinnovationen seit langem zur Standardausrüstung gehören, erstmals auch Sportarten wie Skateboard, Sportklettern und Surfen olympisch sein. Gerade Surf- und Skateboards oder Kletterausrüstungen bestehen aus technischen Kunststoffen, die in jahrelanger Forschungs- und Entwicklungs-Zusammenarbeit zwischen Polymer- und Sportartikelherstellern immer weiter für ihre jeweiligen Einsatzzwecke optimiert und getestet wurden. Für viele Athleten gilt das olympische Motto „Dabeisein ist alles“. Für die Materialhersteller hingegen ist Olympia ein großes Versuchslabor, in dem nichts dem Zufall überlassen werden sollte.

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