China verhängt Rekordbuße gegen GSK

GlaxoSmithKline (GSK) wird in China wegen eines Bestechungsskandals belangt. Ein Gericht in der Stadt Changsha verurteilte den Konzern zur Zahlung von umgerechnet 380 Mio. EUR und verhängte zudem Gefängnisstrafen gegen den früheren China-Chef und andere Manager, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag meldete. Nach Darstellung der Polizei hatte GSK Gelder bis zu dieser Summe in Reisebüros fließen lassen, um damit Ärzte und Behördenvertreter zu schmieren.

Die Vorwürfe waren im Juli vergangenen Jahres bekanntgeworden. Das Bußgeld ist laut Xinua das höchste in der Volksrepublik in einer solchen Angelegenheit. Zugleich handelt es sich dort um die größte Korruptionsaffäre um ein ausländisches Unternehmen seit dem Fall des australischen Bergbaukonzern Rio Tinto im Jahr 2009. Damals mussten vier Manager für sieben bis 14 Jahren ins Gefängnis, darunter ein Australier.

Laut Xinhua wurden nun der ehemalige GSK-China-Chef Mark Reilly und weitere Führungskräfte zu zwei bis vier Jahren Haft verurteilt. Reilly werde allerdings außer Landes gebracht und daher die Strafe in China nicht antreten. Ihm drohte Rechtsexperten zufolge sogar eine lebenslange Haftstrafe.

GSK reagierte zerknirscht auf die Urteile. Das Vorgehen der chinesischen Tochter sei ein klarer Verstoß gegen die Richtlinien des Unternehmens gewesen. "Wir müssen und werden weiter daraus lernen", versprach Konzernchef Andrew Witty. Er nannte es aber wichtig, dass die Ermittlungen nun ein Ende gefunden hätten.

 

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