Chemie-Tarifrunde 2018: Verhandlungen vertagt

Die Tarifverhandlungen für die Chemie- und Pharmaindustrie sind heute ohne Ergebnis vertagt worden. Die Tarifrunde für 580.000 Beschäftigte in 1.900 Betrieben wird am 19./20. September in Wiesbaden fortgesetzt.

Dazu die Chemie-Arbeitgeber: „Die größte Hürde ist und bleibt das Geld. Die IG BCE setzt weiter die rosarote Konjunkturbrille auf und bewegt sich keinen Millimeter von ihrer hohen Forderung herunter“. Das kritisierte BAVC-Verhandlungsführer Georg Müller nach den mehrstündigen Gesprächen in Hannover. „Die Risiken für die Konjunktur sind in den letzten Wochen sicher nicht kleiner geworden. Das kann die IG BCE nicht einfach ignorieren. Für eine Einigung ist mehr Realismus auf Seiten der Gewerkschaft nötig.“

Müller weiter: „Wir streben eine Lösung an, die ein maßvolles Entgeltplus für die Beschäftigten mit Flexibilität und Planbarkeit für die Unternehmen verbindet. In 14 Tagen haben wir die Chance für einen neuen Anlauf. Die IG BCE sollte dabei anerkennen, dass die Chemie schon heute Top-Gehälter zahlt: Ein Tarifbeschäftigter verdient im Schnitt über 59.000 Euro im Jahr.“

Notwendiges Arbeitsvolumen sicherstellen
BAVC und IG BCE haben heute auch über modernes Arbeiten, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen gesprochen. Müller: „Beide Seiten haben unterschiedliche Schwerpunkte. Aber beide Seiten haben auch ein gemeinsames Interesse, bei diesen Themen Fortschritte zu erzielen. Wir haben gegenüber der IG BCE Gesprächsbereitschaft signalisiert und zugleich klargemacht, dass flexibles Arbeiten nicht bedeutet, insgesamt weniger zu arbeiten. Unterm Strich müssen wir das notwendige Arbeitsvolumen sicherstellen. Wenn die IG BCE individuelle Entlastungen anstrebt, geht das nur mit neuen Möglichkeiten, auch länger zu arbeiten.“

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