Biotech-Verband: Kritik an Einführung 'gentechnikfreier' Regionen

Die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) hat sich gegen die geplante Einführung sogenannter "gentechnikfreier" Regionen in Teilen Deutschlands ausgesprochen. "Wer Bioökonomie will und fordert, muss eine schlüssige Antwort auf die entscheidende Frage parat haben: Wie schaffen wir es, bei gleichbleibender Fläche die Produktivität zu erhöhen?", sagte DIB-Vorsitzender und BASF-Vorstandsmitglied Stefan Marcinowski. Ohne Innovationen in Düngung, Pflanzenschutz, klassischer und moderner Pflanzenzüchtung werde dieses Ziel nicht zu realisieren sein. Die Forderung nach "gentechnikfreien" Regionen finde sich in den aktuellen Koalitionsverträgen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie in den Planungen der EU-Kommission. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die deutsche Biotechnologie-Industrie nur ein leichtes Wachstum. 2010 war der Umsatz der fast 540 Unternehmen im Branchenkern um neun Prozent auf rund 2,4 Mrd. € gestiegen. "Wir rechnen mit einem weiteren Wachstum mit reduzierter Geschwindigkeit", sagte Marcinowski. Die moderate Wachstumserwartung stützt sich auf zwei der insgesamt drei Bereiche - die rote (Pharma) und die weiße (industrielle) Biotechnologie. Eine Wertschöpfung aus der grünen (Pflanzen-) Biotechnologie finde in Deutschland weiterhin nicht statt. Derzeit würden 30 Mio. t genetisch veränderter Futtermittel pro Jahr in die Europäische Union importiert - umgerechnet 60 kg pro  Bürger. Die Zuwächse im Chemiegeschäft würden sich abschwächen. Dies liege unter anderen an den gestiegenen Rohstoffpreisen und auch an den voll ausgelasteten Produktionskapazitäten.

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