03.09.2010 • NewsBASFRWELinde

BASF, RWE, Linde: Durchbruch bei CO2-Abtrennung

In dieser Pilotanlage erproben RWE, Linde und die BASF eine neuartige...
In dieser Pilotanlage erproben RWE, Linde und die BASF eine neuartige Technologie zur Abtrennung von Kohlendioxid aus Rauchgasen

Seit August 2009 erproben RWE, Linde und die BASF eine neuartige Technologie zur Abtrennung von Kohlendioxid aus Rauchgasen in einer Pilotanlage am RWE-Kraftwerk Niederaußem bei Köln. Jetzt liegen die Ergebnisse des Praxistests vor: Verglichen mit heute üblichen Prozessen lässt sich der Energieaufwand mit der innovativen Technologie unter Einsatz neuartiger chemischer Lösemittel für die CO2-Abscheidung um etwa 20 % senken. Daneben zeichnen sich die neuen Lösemittel durch eine deutlich erhöhte Stabilität gegenüber Sauerstoff aus, so dass der Lösemittelverbrauch erheblich verringert wird.
„Mit der Effizienzsteigerung und der hiermit verbundenen Kostensenkung haben wir einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Carbon-Capture-Technologie geschaffen, die wir als Schlüssel zu einer klimaverträglichen Kohleverstromung betrachten", betont Dr. Johannes Heithoff, Leiter Forschung und Entwicklung bei RWE Power. Im Rahmen der Kooperation erprobt die BASF in der von Linde geplanten und errichteten Pilotanlage den neu entwickelten Abtrennprozess, der auf verbesserten Lösemitteln basiert. „Unsere Erwartungen aus den Laborversuchen an das neue Lösemittel wurden im Praxisversuch voll erfüllt. Damit sind Weichen für eine Übertragung auf Großkraftwerke gestellt", sagt Dr. Andreas Northemann, Leiter des Gaswäschegeschäfts im Unternehmensbereich Intermediates der BASF.
Für das Entwicklungsprojekt investiert RWE Power rund 9 Mio. €. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat die Pilotanlage mit rund 4 Mio. € gefördert. Die Partner arbeiten jetzt an Lösungen für Demonstrations- und Großkraftwerke. Die Inbetriebnahme erster Demonstrationskraftwerke ist für 2015 vorgesehen, die CO2-Abtrennung in Kohlekraftwerken soll bis 2020 kommerziell zum Einsatz gebracht werden. Auf Grundlage dieser Technik könnten dann mehr als 90 % des Kohlendioxids aus den Verbrennungsabgasen eines Kraftwerks entfernt und anschließend einer Speicherung im Untergrund zugeführt oder für eine stoffliche Umwandlung, z.B. in Düngemittel, verwendet werden.

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