14.04.2014 • NewsBASFAnteilstauschgeschäftGazprom

BASF-Chef will an Tauschgeschäft mit Gazprom festhalten

BASF hat das Anteilstauschgeschäft mit dem staatlichen russischen Gaskonzern Gazprom verteidigt. "Die Diskussion darüber, man würde uns den Gashahn abdrehen, finde ich absurd. Die Russen wollen liefern, das haben sie auch während des Kalten Krieges gemacht", sagte der Chef des weltgrößten Chemiekonzerns, Kurt Bock, im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). Das Ludwigshafener Unternehmen und Gazprom hatten vereinbart, dass die BASF-Tochter Wintershall das Gashandels- und Gasspeichergeschäft vollständig an die Russen abgibt. Dafür erhält BASF im Gegenzug mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien. Der Anteilstausch soll Mitte des Jahres vollzogen werden.

Die Russen benötigten Kunden, sie brauchten Einnahmen "und wir brauchen Gas", sagte der BASF-Chef dem Blatt. Zuletzt hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob es politisch sinnvoll sei, Gazprom den Zugriff auf Gas-Speicher und -Versorgungsleitungen in Deutschland zu geben. Durch die Ukraine-Krise rückte die hohe Abhängigkeit von russischem Gas stärker in den Blick. Deutschland bezieht aktuell gut ein Drittel seines Erdgases aus Russland.

Von Sanktionen gegen Russland hält der BASF-Chef nichts. Dann müsse man auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen und fragen, wer am meisten leidet. "Und man muss wissen, wie man von Sanktionen wieder herunterkommt", sagte Bock. Politiker oder Historiker müssten entscheiden, ob Boykott-Maßnahmen zu einem Wandel führten. "Ich habe da meine Zweifel." BASF erwirtschaftet derzeit etwa eine Milliarde Umsatz mit Kunden in Russland. Zudem ist der Konzern an der Erdgasförderung in Sibirien beteiligt. Der Gesamtumsatz von BASF lag 2013 bei rund 74 Mrd. €.

 

Meist gelesen

Photo
14.11.2024 • News

BÜFA schafft Basis für künftiges Wachstum

Die chemische Industrie in Deutschland sieht sich zunehmend vor enormen Herausforderungen. Die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erschweren es, die ökonomische Kraft im Inland voll auszuschöpfen. In diesem anspruchsvollen Umfeld agiert auch das Oldenburger Chemieunternehmen BÜFA und rüstet sich, seine Resilienz gegenüber möglichen komplexen und unvorhersehbaren Marktschwankungen im kommenden Jahr weiter zu stärken.

Photo
13.01.2025 • News

Thyssenkrupp Nucera verlängert Vertrag mit CEO Werner Ponikwar

Der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Nucera Management hat den bestehenden Vertrag mit CEO Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre bis Juli 2030 verlängert. Darüber hinaus wird Stefan Hahn zum 1. März 2025 vom Aufsichtsrat zum neuen CFO bestellt. Stefan Hahn wird die Nachfolge von Arno Pfannschmidt antreten, der während einer verlängerten Amtszeit die Altersgrenze von 65 Jahren erreichen würde.

Photo
13.01.2025 • News

Covestro erweitert Produktion in Ohio

Covestro investiert einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Erweiterung seines Standorts in Hebron, Ohio, USA. Mit dem Bau mehrerer neuer Produktionslinien und Infrastruktur für die Herstellung kundenspezifischer Compound-Materialien aus Polycarbonat erweitert das Unternehmen signifikant seine Kapazitäten im Geschäft mit Solutions & Specialties für den amerikanischen Markt.

Photo
14.03.2025 • NewsLogistik

Optimierung der Lieferkette:

Optimierte Lieferketten sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Supply Chain Solutions“?