25.05.2013 • NewsCO2BiomasseEmission

Algenreaktor schluckt CO2

Algenreaktor schluckt CO2

Algenreaktor schluckt CO2 – Der Klimawandel gilt als eines der größten Probleme des 21. Jahrhunderts. Hauptverantwortlich ist der hohe CO2-Ausstoß, der vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe - also Öl, Kohle, Gas oder Holz - entsteht. Um den Treibhauseffekt aufzuhalten, versuchen sich Wissenschaftler an unterschiedlichen technischen Entwicklungen.

Eine Lösung macht die Natur vor: Grünpflanzen filtern durch Photosynthese das Treibhausgas aus der Luft. Ähnliches passiert in Bioreaktoren, wo Grünalgen, bekannt für ihr schnelles Wachstum, zugeführtes CO2 zu Biomasse umwandeln. Diesen Prozess wollen Physiker der Uni Duisburg-Essen industriell nutzen.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Hilmar Franke hat einen faseroptischen Photo-Bioreaktor entwickelt. Das bislang einzigartige System filtert Kohlendioxid aus dem Abgas fossiler Energieerzeugung. Dazu wird auf einem Gebäudedach über einen Lichtsammler Tageslicht eingefangen.

Dünne hocheffiziente Kabel, sog. Lichtleitfasern, transportieren das Licht in den Bioreaktor. Hier wird die Algensuppe mit den Emissionen einer Industrieanlage begast. Die Algen verwerten dank des Lichts das CO2 und vermehren sich.

Auf diese Weise würde ein 50 m² großes Dach ausreichen, um 1 t/a CO2-Emissionen umzusetzen. Ein Hallendach von 1 ha könnte in Deutschland rund 200 t Treibhausgas vernichten.

Ohne Lichtleiter kann in der Algensuppe Licht nur in geringe Tiefen vordringen.

 

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