Alexander Wacker Innovationspreis 2011

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Die diesjährigen Gewinner des Alexander-Wacker-Innovationspreises Dr. Anne Alber und Dr. Jan Kunert mit Wacker-Vorstandsmitglied Dr. Wilhelm Sittenthaler.

Die Wacker Chemie hat Dr. Anne Alber und Dr. Jan Kunert für ihre grundlegende Arbeit zur Siliconsynthese mit dem diesjährigen Alexander-Wacker-Innovationspreis ausgezeichnet. Die beiden Wacker-Forscher haben ein Analyseverfahren entwickelt, mit dem sich nun erstmals Vorgänge beobachten lassen, die sich während der Synthese von Siliconvorstufen nach dem Müller-Rochow-Verfahren in Wirbelschichtreaktoren abspielen. Der mit 10.000 € dotierte Innovationspreis wird abwechselnd in den Kategorien Produktinnovation, Prozessinnovation und - wie in diesem Jahr - Grundlagenforschung verliehen.

Die Müller-Rochow-Synthese zur Herstellung von Siliconvorstufen ist einer der wichtigsten Herstellungsprozesse des Münchner Chemiekonzerns. Dabei wird Siliciumpulver in einem Wirbelschichtreaktor mit Chlormethan und unter Beteiligung eines Kupferkatalysators in Dimethylchlorsilan umgewandelt. Dieses Silan ist der Ausgangsstoff zur Herstellung verschiedenster Silicone.

Richard Müller, Miterfinder der Müller-Rochow-Synthese, war in den 1950er Jahren Werkleiter des heutigen Wacker-Standorts Nünchritz (Sachsen). Obwohl das Verfahren bereits in den 1940er Jahren entwickelt wurde, ist der genaue Mechanismus der Reaktion noch weitgehend unbekannt. Hier setzt die Arbeit von Alber und Kunert an. Den Forschern gelang es erstmals, einen detaillierten Blick auf den Gesamtprozess im Wirbelschichtreaktor zu werfen. Dies ermöglicht viele neue Erkenntnisse über den Ablauf des Müller-Rochow-Prozesses. Die Grundlagenarbeit der beiden Preisträger hat bereits zu einer Reihe von Verbesserungen im Produktionsverbund von Wacker geführt. In Summe ergeben sich daraus jährliche Einsparungen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

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