Vattenfall und Air Products: Meilenstein bei Oxyfuel-Technologie zur CO2-Abscheidung
11.05.2011 -
Vattenfall und Air Products haben ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsvorhaben am Standort Schwarze Pumpe (Brandenburg) gestartet, mit dem ein von Air Products entwickeltes Verfahren zur Abscheidung des während der Verbrennung von Braunkohle anfallenden CO2 erstmals im Pilotmaßstab erprobt werden soll. Die Partner wollen mit dem auf eine Gesamtdauer von drei Jahren angelegten Kooperationsvorhaben einen neuen Meilenstein im Bereich der Oxyfuel-Technologie zur CO2-Abscheidung setzen.
Vattenfall betreibt am Standort in der Lausitz ein auf dem Oxyfuel-Verfahren basierendes Braunkohlekraftwerk. Mit der von Air Products entwickelten Technologie wird das CO2 aus dem Rauchgas des Oxyfuel-Prozesses energieeffizient gereinigt und abgeschieden. Bei dieser Technologie, wird erstmals ein integriertes Verfahren zur Verdichtung, Reinigung und Abscheidung von CO2 in der Vattenfall-Pilotanlage für CCS (Carbon, Capture and Storage) eingesetzt.
Die neue Technologie kombiniert die Entfernung von Schwefel- und Stickoxiden aus dem Rauchgas sowie die CO2-Abscheidung. Die mit diesem neuen Verfahrensaufbau angestrebte Wirkungsgradverbesserung soll die Entwicklung der CCS-Technologie durch die beiden Unternehmen beschleunigen.
Zur Zusammenarbeit erklärte Hubertus Altmann, Kraftwerks-Vorstand bei Vattenfall in Deutschland: "Die Wirkungsgradverbesserung ist bei der Entwicklung der CCS-Verfahren von maßgeblicher Bedeutung. In einigen Jahren soll diese Technologie Marktreife erlangt haben - um dieses Ziel zu erreichen, ist noch viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit erforderlich."
"Durch die Kooperation mit Unternehmen wie Vattenfall, das im Bereich der CO2-Abscheidetechnik eine führende Position einnimmt, können wir für unsere neuartige Technologie zur CO2-Reinigung und Verdichtung den Nachweis der Praxistauglichkeit führen. Diese Technologien haben das Potenzial, weltweit die Erreichung der gesetzten Umweltschutzziele zu ermöglichen", erklärte David J. Taylor, Vice President Energy Businesses bei Air Products.
Mit der Pilotanlage sollen die effiziente CO2-Reinigung demonstriert sowie die Abscheidung weiterer Gase, insbesondere Sauerstoff und Stickstoff, erzielt werden. Darüber hinaus kommt hier eine neuartige Membrantechnologie zum Einsatz, mit deren Hilfe CO2-Rückhalteraten von mehr als 98 % erzielt werden können.