USA Top-Standort für Auslandsinvestitionen
19.09.2014 -
In der aktuellen Studie „Foreign Direct Investment (FDI) Confidence Index 2014" der Unternehmensberatung AT Kearney liegen die USA wieder an der Spitze der Länder mit den besten Aussichten für ausländische Direktinvestitionen. Dazu wurden Führungskräfte aus 300 Unternehmen verschiedenster Industrien in 26 Ländern befragt. 49 % der Befragten sehen die Entwicklung in den USA positiv. Das ist der höchste Wert in der 16-jährigen Geschichte des Index.
Ohio und Cincinnati führende Regionen für Direktinvestitionen
Eine der Top-Regionen für Direktinvestitionen ist seit Jahren der Bundesstaat Ohio und dessen wirtschaftliches Zentrum, die Metroregion Cincinnati USA. „Dieser Standort ist seit einer Dekade als führende Destination etabliert, wie es zum Beispiel die harten Fakten des „Governor's Cup" - Wettbewerbs aller 50 Bundesstaaten belegen (Site Selection Magazine)", so Johnna Reeder, Geschäftsführerin von REDI Cincinnati, dem Unternehmen für Wirtschaftsentwicklung der Region.
Die Region als Tor zum industriereichen Mittleren Westen ist ein Zentrum für deutsche Unternehmen in den USA - weit über 100 sind dort beheimatet. Sie kommen aus Maschinenbau, Chemie, Kunststoff-, Gummi- und Klebstoffindustrie, Pharmazie, Biotech und Automobilzulieferung. Zahlreiche sind Teil der Markenkette der Konsumgüterindustrie, die durch die Weltzentralen von Procter & Gamble, Macy's und Kroger gleich drei Impulsgeber und Fortune-500-Unternehmen in Cincinnati hat.
Die deutschen Unternehmen tragen zu den über 50.000 Arbeitsplätzen bei, die ausländische Arbeitgeber dort geschaffen haben. Ihre Geschäftserwartungen für das Jahr 2014 unterstützen das Jobwachstum, das im letzten April binnen Jahres-frist mit 17.000 neuen Stellen den größten Sprung gemacht hat.
Jüngste Erfolge deutscher Unternehmen
• Der Stoßdämpferhersteller ThyssenKrupp Bilstein aus Ennepetal plant zusätzlich zu seinen 380 Arbeitsplätzen weitere 200 zu schaffen. Mit einer Investition von 26 Mio. USD wird eine weitere Produktionsfläche von 5.600 m2 aufgebaut.
• Festo Didactic als Marktführer in technischer Weiterbildung und Teil der Esslinger Festo Group (Steuerungs- und Automatisierungstechnik) übernimmt das kanadische Unternehmen Lab-Volt und erweitert damit sein Portfolio.
• Der Attendorner Automobilzulieferer Mubea mit sechs Werken rund um Cincinnati investiert in Mitarbeitergewinnung und -bindung, indem er für seine Mitarbeiter und deren Familien eine eigene Ambulanz eingerichtet hat. Auf 75 m2 sind zwei Untersuchungsräume, Stationstresen und Wartezimmer. Kürzlich hat Mubea zudem ein neues Kaltwalzwerk in Cincinnati gebaut.
• Wiesnkönig mit der weltweit einzigen Lizenz für eine offizielle Oktoberfest-Lederhose für München, eröffnet in Cincinnati einen Flagship Store. Die Stadt hat nach München das größte Oktoberfest und beheimatet eine der wenigen Hofbräuhaus-Niederlassungen weltweit.
• Das Unternehmen Forcam aus Friedrichshafen wurde mit dem „Global New Product Innovation Leadership Award 2014" von der US-Unternehmensberatung Frost & Sullivan ausgezeichnet. Er wurde in der Kategorie „Fabriksoftware-Lösungen für die fertigende Industrie" vergeben.
• Siemens hat dem Cincinnati State Technical and Community College eine Ingenieurs-Software im Wert von 66,8 Mio. USD gespendet. Die PLM-Software (product lifecycle management) ermöglicht Ingenieuren, Produkte zu entwerfen, sie virtuell zu testen und ihre verschiedenen Phasen des Lebenszyklus zu simulieren.
Darüber hinaus baut das US-Unternehmen General Electric in Cincinnati ein neues operatives Zentrum am Ufer des Ohio. Dort werden etwa 1.400 bis 2.000 Arbeitsplätze entstehen - zusätzlich zu den bestehenden 9.000 in der Aeronautik-Zentrale nördlich der Stadt.