Lanxess: EPDM-Produktion erfolgreich auf ACE-Technologie umgestellt
04.07.2013 -
Lanxess hat die größte Produktionslinie für die Herstellung seiner Keltan EPDM-Kautschuke am Standort Sittard, Geleen, Niederlande, erfolgreich auf seine innovative ACE-Technologie umgestellt.
Der deutsche Synthesekautschuk-Pionier hat ca. 12 Mio. € investiert, um die Produktionslinie von konventioneller Ziegler-Natta-Chemie auf seinen innovativen ACE-Prozess umzustellen. Die neue Linie - EPT 3 - hat eine Kapazität von 95.000 t/a. Das entspricht mehr als der Hälfte der Gesamtkapazität dieser Anlage - die mit einer Jahreskapazität von 180.000 t/a derzeit die größte EPDM-Produktionsstätte weltweit ist.
Der ACE-Prozess, der auf außergewöhnlich aktive Katalysatoren setzt, erlaubt Lanxess, eine ausgesprochen breite Palette bewährter, hochwertiger EPM und EPDM-Typen zu liefern - in gleichbleibender Qualität, chlorfrei und in hohen Reinheitsgraden. Darüber hinaus verbraucht der Prozess weniger Energie und produziert keine Katalysator-Abfälle, wodurch auf einen Deashing-Schritt verzichtet werden kann.
Derzeit umfasst das EPDM-Kautschuk-Programm von Lanxess sieben ACE-Typen. Bevor die neue Produktionslinie in Betrieb genommen wurde, wurden Proben der neuen ACE-Typen über ein Jahr hinweg im Markt getestet. Bereits jetzt befinden sich ACE-Typen im Verkauf.
EPDM findet in Form von Türdichtungen und Kühlschläuchen vor allem in der Automobilindustrie Einsatz. Lanxess-Schätzungen zufolge finden sich in jedem Auto rund sieben Kilogramm EPDM. Darüber hinaus wird das Produkt in der Kunststoff-Modifikation, in Kabeln, in der Baubranche und in der Herstellung von Öl-Additiven verwendet. Der Werkstoff zeichnet sich durch eine sehr geringe Dichte, gute Beständigkeit gegen Hitze, Chemikalien und Bewitterung sowie gute elektrische Isolationseigenschaften aus.
Der ACE-Prozess gestattet Lanxess nicht nur eine nachhaltigere Produktion. Er macht auch höherwertige EPDM-Typen zugänglich, die durch konventionelle Herstellungs-Technologien bislang nicht in Reichweite waren.